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Back Der schwarze Dienstag 11. September 2001 Tatort: WTC WTC-Staubanalyse: Dr. Harrit vs. Dr. Rancour

WTC-Staubanalyse: Dr. Harrit vs. Dr. Rancour

Dr. Harrit erklärt in diesem Video-Interview (mit dt. Synchronisation) die wichtigsten Ergebnisse der Studie "Aktives energetisches Material im Staub der 9/11 World Trade Center-Katastrophe entdeckt" (Link zur Studie)




Professor Rancourts veröffentlichte im Internet eine Kritik zu dem Nano-Thermit-Nachweis im WTC-Staub und Stahl. Es ist wichtig zu wissen, dass seine Kritik  - im Gegensatz zum Nano-Thermit-Nachweis - nicht in einem begutachteten Wissenschaftsmagazin veröffentlicht wurde. Rancourts Kritik kann hier im Internet gefunden werden, Link.

Dirk Gerhardts veröffentlichte in seinem Blog die Antworten, der an der Studie beteiligten Wissenschaftler im Namen von Prof. Harrit (Link). Laut Gerhardt liegt ihm "ein ungemütlicher Mail-Wechsel" vor ", der erst zum Ende hin versönlicher klingt (...).

Ich zitiere nun die Kritiken von Prof. Rancourt (in roter Schrift) sowie die Antworten von Prof. Harrit (in schwarzer Schrift):

Dr. Rancourt,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Publikation, und den Aufwand, den Sie machten, um die Fragen auf Ihrer Webseite zu formulieren. Unsere Antworten folgen unten.

1: Die Al-Einschüsse würden einen inhomogenen Hintergrund für die Al Signale in den Spektren der EDXA-Analyse liefern. Dies wurde in der Studie nicht berücksichtigt oder diskutiert. Es könnte gar kein oder nur geringe Mengen Al in der roten Schicht vorhanden sein.


Wenn man eine wissenschaftliche, instrumentale Untersuchung macht, gibt es immer eine große Anzahl von Kontrollversuchen, die nicht implizit notwendig für ernsthafte Forscher auf diesem Fachgebiet sind.·Die erfahrenen Leser verstehen, dass diese Tests durchgeführt wurden, aber man kann nicht jedes Kontroll-Testergebnis oder jeden Zwischen-Bericht, welche die Daten unterstützen, in einem Fachartikel unterbringen.·Der Artikel wäre so gewaltig, dass niemand sich die Mühe machen würde, diesen zu lesen und keine Zeitschrift würde möglicherweise darauf erpicht sein, diesen zu drucken.·Es gibt einige Dinge, die sind impliziert.

So wurden zahlreiche weitere Experimente durchgeführt, die nicht in der Studie aufgeführt wurden. Unter anderem führten wir einen Hintergrund-Test durch, bei dem der SEM-Strahl das Hintergrundgerüst direkt traf. Wir fanden, dass das Hintergrundgerüst nicht aus reinem Aluminium bestand (wie Sie irgendwie zu erwarten scheinen), sondern aus einer Al-Mg-Legierung. Daher, hätten wir eine Aufnahme des Al-Signals aus dem Hintergrund aufgenommen, dann hätten wir auch Mg gesehen.

Wir haben dies aber nicht getan.

Wie die Kontrollen ebenfalls zeigten, konnte der Elektronenstrahl nicht einmal ansatzweise in den Kohlenstoff beinhaltenten Trägerstreifen, der für die Chip-Proben während der Messung verwendet wurde, eindringen. Das heißt, das Al-Mg-Gerüst wurde in keinem der spektralen Aufnahmen, die in unserer Studie veröffentlicht wurden, getroffen. Diese Umstände werden von den Bildern 6 und 7 in dem Artikel illustriert. Abb. 6 zeigt die EDS-Spektren der grauen Schichten von den vier Chips aus jeder der vier Staubproben. Daher dienten diese Daten als fachliche interner Standard zum Vergleich für die Emissionen aus den entsprechenden roten Schichten (Abb. 7). Im Prinzip liegen die Zielbereiche für den Elektronenstrahl in den beiden Schichten nur Mikrometer auseinander. Es ist sofort ersichtlich, dass es ...

1) ... kein Aluminium in der graue Schicht (und nur Spuren von Kohlenstoff - kein Magnesium) gibt
und ...
2) ...viel Aluminium in der roten Schicht (und viel Kohlenstoff - kein Magnesium).

Zusammengenommen beweisen die Abbildungen 6 und 7 eindeutig, dass die Aluminium-Signale spezifisch für die rote Schicht sind. Das heißt, es gibt KEINE Hintergrund Verunreinigung!

TEM-Weitwinkel-Analysen zur Bestimmung der stöchiometrischen Zusammensetzung der roten und grauen Schichten wurden nach der Veröffentlichung des Artikels durchgeführt (und konnten daher nicht mehr mitveröffentlicht werden). Allerdings wurden diese Proben auf einem Kupfer-Halter montiert und diese Messungen bestätigen auch die Anwesenheit von Aluminium im roten Material (in den Plättchen). Wenn Geld und Zeit es zulassen, kann auch die TEM-Untersuchung abgeschlossen und veröffentlicht werden.

Vorzuschlagen, dass es kein Aluminium in den roten Schicht gab, entbehrt daher jeder Grundlage.

2: Die Kohlenstoff-Matrix würde ebenso einen inhomogenen Hintergrund von C-Signale in den Spektren EDXA liefern. Dies wurde in der Studie nicht berücksichtigt oder diskutiert.

3: Es könnte kein oder nur geringe Mengen an Kohlenstoff (C) in der roten Schicht vorhanden sein.

In Bezug auf die vorherige Antwort, liegt es nahe, dass wir auch Kontrolle-Experimente mit den Spektren des Kohlenstoff-Band auf dem Al-Stumpf machten, als auch auf Proben die auf dem Kohlenstoffband angebracht waren. Um es zu wiederholen: Der Vergleich der Abbildungen 6 und 7 zeigt eindeutig, dass das Kohlenstoffsignal fast ausschließlich aus der roten Schicht stammt! Gewiß, es scheint Kohlenstoff überall sein, was genau das ist, warum einige Spektren von Proben aufgenommen wurden, die nicht auf Kohlenstoff Band montiert waren, um sicherzustellen, dass dies C aus der Probe war und nicht unechte Röntgenstrahlen aus dem Kohlenstoff-Band erworben wurden.In der Tat war eine Probe so aufgebaut, so dass die Röntgen-Signalen nur aus der roten Schicht stammen konnten, und die Messung verifizierte, dass sich Kohlenstoff in der roten Schicht befand.

Die Menge an Kohlenstoff in der roten Schicht war nicht genau zu dem Zeitpunkt der Studie bestimmt und daher haben wir nur über das Vorhandensein des C in den roten Schicht qualitativ berichtet.

Unabhängig davon ist die Beobachtung, dass die rote Schicht in Methylethylketon aufquillt, ein eindeutiger Beweis dafür, dass eine organische Matrix vorhanden ist!

4: Es gibt viel oder viel mehr Si (Silizium) in der EDXA-Analyse als Al in allen „Rote-Schicht"-Analysen und Si und Al sind eng korreliert in ihrer räumlichen Verteilungen (z.B. ihre Abbildung 10). Keine wahrscheinliche Erklärung ist für diesen Zusammenhang gegeben. Dies stünde nicht im Einklang mit der Anwesenheit von metallischem Al.

Abb.10 zeigt die Elementverteilungsaufnahmen VOR Einweichen der Chip in Methylethylketon.·Bitte mit Bild 15 vergleichen.

5: Sauerstoff (O) ist stärker räumlich korreliert mit Al und Si als mit Fe (z. B. ihre Abbildung 10). Keine wahrscheinliche Erklärung für diese Erscheinung wird gegeben. Dies widerspricht der Schlussfolgerung des Vorhandenseins von metallischem (elementarem) Al.

Abb.·10 zeigt die Elementverteilungsbildern VOR Einweichen der Chip in Methylethylketon.

Neu: Keine Anstrengungen wurde unternommen, um eine Schätzung des elementaren Verhältnisses von Fe und Al in der roten-Schicht zu bestimmen.·Synthetisches Thermit oder Nanothermit hätte ein Verhältnis von 1:1.·Der Punkt ist nie diskutiert worden.


Dieses Verhältnis ist nicht entscheidend.·Nach Stöchiometrie sollte es 1:1 sein.·Doch im wirklichen Leben gibt es immer mehr Aluminium.·Ein Grund dafür ist, dass jedes Element Aluminium, welches der Atmosphäre ausgesetzt ist, durch Aluminiumoxid bedeckt ist.·Der relative Anteil von Al2O3 erhöht sich zudem, je kleiner die Teilchen werden, als eine einfache mathematische Konsequenz.

Ich frage mich, woher Dr. Rancourt diese Informationen über Nanothermit her hat?·Bitte beim nächsten Mal mit Verweis zu einer Quellenangabe.

Und was soll bitte "synthetische Thermit" sein?

Im Gegensatz dazu, aus einer Beschreibung, die uns in der Literatur zur Verfügung steht (siehe Punkt 25 in unserer Studie), kann man ein Fe / Al-Verhältnis von 0,17 ableiten.·Aber wir können wohl sicher sein, dass Lawrence Livermore National Laboratory uns nicht die Zahlen des "echten Zeugs" geben dürfte.

6: Die exotherme Peak im DSC-Test erfolgt bei einer Temperatur (420 C), die ca. 90 C unter der Temperatur für die Thermit-Reaktion liegt. Für diesen Sachverhalt wird keine Erklärung vorgeschlagen. Chemische Aktivierungsenergien der bekannten Reaktionen können nicht von der Probe abhängig sein, ob diese in Nano-Größe vorliegt oder nicht. Dies ist nicht die gleiche Thermit-Reaktion.


Wir behaupten nicht, dass die rot / grauen Plättchen aus dem gleichen Material bestehen, wie von Tillotson et al.·beschrieben.·Eigentlich sind wir ziemlich sicher, dass es sich nicht um das exakt gleiche Material handelt- aus den oben schon genannten Gründen.

Ihre Aussage über Aktivierungsenergien ist Unsinn. Eine Aktivierungs-Energie ist eine thermodynamische Größe bezogen auf Standard-Bedingungen einer Lösung oder in der Gasphase.·Dass einige Menschen diese zu leicht (als Feststehend) nehmen ist eine andere Sache.·Aber eine eindeutige Korrelation zwischen Zündtemperatur und Aktivierungs-Energie in einem Zwei-Phasen-Feststoff-Reaktion ist eine lächerliche Vereinfachung.·Nun, vielleicht kann man eine niedrigere Zündtemperatur erwarten, je kleiner die Teilchen sind - wie beobachtet.

Natürlich haben alle Proben eine andere Zündtemperatur (Abb. 19), und natürlich werden verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Zusammensetzungen unterschiedliche Zündtemperaturen haben.

Und was meinen Sie mit "die Temperatur für die Thermit-Reaktion"?·Sie werden eine sehr harte Zeit haben, wenn Sie in der Literatur für eine konkret definierte Zündtemperatur selbst von herkömmlichen Thermit-Mischungen suchen. Bitte geben Sie außerdem das nächste Mal einen Verweis aus der Literatur, wenn Sie mit einer solchen Aussage kommen.

Außerdem können wir wegen der Studie vermuten, dass die organische Matrix (plus Luftsauerstoff) entscheidend für die niedrige Zündtemperatur ist, und auch für die gesamte Energie, die ausgegeben wird.

7: Im Endprodukt (nach dem Erhitzen in DSC), ist kein Al-Oxid als Rückstand zu erkennen, wie bei einer Thermit-Reaktion erforderlich ist. Es wird keine Erklärung für diesen Sachverhalt gegeben.

Offensichtlich haben Sie nie den Versuch selbst durchgeführt.·In einer herkömmlichen Thermitreaktion können Sie beobachten, wie das Aluminiumoxid in Form einer weißen Staubwolke der Ort der Reaktion verlässt. Und wenn Sie die Videos des Zusammenbruch der WTC-Türme Uhr anschauen, können Sie auch beobachten, dass die Raketen-Projektil-Fragmente (Squibs), die ausgeworfen nach oben und zur Seite herausgeschleudert werden, weiße Rauch-Fahnen hinter sich herzogen.·Gips aus Gipskartonplatten KANN NICHT für diese Beobachtungen stehen. Werfen Sie einen Blick drauf!

8: Der Nachweis der Röntgenbeugung wurde nicht verwendet, um die Arte der festen mineralischen Arten (ob sie als Oxide oder Metalle vorliegen) zu bestätigen. Das ist inakzeptabel für eine materialchemische Studie. Diese Untersuchung wurde von den Autoren nicht berücksichtigt.


Röntgenbeugung-Studien an Proben, die so klein sind, dürften keine einfache Angelegenheit sein. Wir haben keinen Zugang zu spezialisierten Röntgenquellen (wie Synchrotrons) für diese Studie.

9: Vieles hängt von der Tatsache ab, dass Eisenreiche Sphäroide nach der Reaktion gefunden wurden sind, aber es gibt keine Diskussion über die graue Schicht oder über die Herkunft der Si-reichen Sphäroide. Eine Erhitzung verursacht viele Dinge und da es eine exotherme Reaktion ist, ist die Schlussfolgerungen über die Anwesenheit von Eisenreichen Sphäroiden (die, wie berichtet wurde, auch Sauerstoff enthalten) als Beweis für die Thermit-Reaktion nur dürftig.


Eine wissenschaftliche Arbeit ist eine Reihe von experimentellen Daten und die beste Hypothese zur Erklärung der Beobachtungen.·Eisenreiche Sphäroide können nach einer Thermit-Reaktion beobachtet werden.·Eisenreiche Sphäroide sind aber noch nie außerhalb einer Thermit-Reaktion beobachtet worden.

"Dürftig"?

Neu: Hier ist eine alternative Erklärung für die Beobachtungen, berichtet von Harrit et al.Stahl rostet.·Rost zersetzt den Stahl, und fällt sogar ab, physikalisch zerstört.Rostender Stahl ist einer der am meisten untersuchte materialwissenschaften Probleme in den Ingenieurwissenschaften überhaupt.
Wenn Stahl in einem feuchten Raumklima rostet, wächst eine Kruste von Schichten unterschiedlicher Fe-Oxiden und Fe-Oxyhydroxide zusammen.·Diese sind geschichtete Mikro-Schichten mit aufeinanderfolgenden Schichten unterschiedlicher Fe-Oxide Arten (Wüstit, Maghemit, Hämatit usw.). In einer feuchten Atmosphäre der äußeren Schichten werden Fe-Oxyhydroxide wie Goethit, Lepidokrokit und Akaganeit gebildet werden.·
Die letzteren drei Fe-Oxyhydroxide haben die gleiche chemische Formel: FeOOH und unterscheiden sich nur in ihren Kristallstrukturen.
Diese Fe-Oxyhydroxide bilden typischerweise Nanopartikel und bilden die gleichen Nadeln und nanostruktur-ähnliche Morphologie wie hier beobachtet.Wenn diese Fe-Oxyhydroxide in einer DSC erhitzt werden, erfahren sie eine solide, feste exothermen Reaktion Dehydroxilation (Verlust von OH) und transformieren von FeOOH zu Fe2O3 (Hämatit) bei einer Temperatur von etwa 400 C. Die Temperatur der Transformation kann variieren wegen der exakte chemische Zusammensetzung und der Kristallstruktur, aber es ist immer bei ca. 400 CSieht aus, als ob Sie die Eigenschaften von rostendem Stahl entdeckt hätten.·Stahl enthält C und Si am Ende in seinen Oxidationsprodukte, insbesondere in den Oxyhydroxiden.


Sensationell!

Nach Ihrem Vorschlag, erwärmen Sie Rost, und es bildet sich elementares Eisen.

Ich freue mich auf die Veröffentlichung dieser Hypothese in - sagen wir - der Zeitschrift für Anorganische Chemie (ACS-Veröffentlichung).·Wenn dies durch Ihre Beobachtungen unterstützt (!) wird - bitte ich Sie darum, sicherzustellen, dass es sofort akzeptiert wird und allgemein anerkannt wird.

Wenn Sie das nächste Mal diese Hypothese präsentieren, bitte, was Sie wenigstens tun könnten, ist dies mit anerkannten Verweisen und Beobachtungen zu unterfüttern.

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