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Back Der schwarze Dienstag 11. September 2001 Personalakten Die Geheimnisse um den Tod von John O'Neill

Die Geheimnisse um den Tod von John O'Neill

Die Propaganda-Vorbereitung für den 11.9.

Unmittelbar nach der Zerstörung des World Trade Center zeigte man auf den Schuldigen, den einzigen plausiblen Urheber eines solch raffinierten ruchlosen Terrorakts - Osama bin Laden.

Während der gesamten späten 90er wurden wir darüber informiert, dass bin Laden Amerika den Krieg erklärt hatte, und zwar wegen der Präsenz der Amerikaner auf dem Boden Saudi Arabiens, die der 2. Golfkrieg (1991) mit sich brachte. Man erzählte uns, bin Laden, der sich in Afghanistan verstecke, hätte einen weltweiten Terror-Betrieb entwickelt, dessen Raffinesse und globale Reichweite, die der vom Iran finanzierten Hisbollah oder vom Islamischen Jihad (vorher die bekanntesten Terrororganisationen in der Bevölkerung im Mittleren Osten), in den Schatten stellten. Bin Ladens Organisation al-Quaida wurde uns als etwas vollkommen Neues in den Annalen des Terrors präsentiert - ein weitreichendes, hochentwickeltes Imperium des Terrors, womöglich im Besitz von Massenvernichtungswaffen, ohne einen klaren, lebensfähigen staatlichen Sponsor hinter sich zu haben (da die Taliban mehr seine ortsansässigen Beschützer waren.) Kurz, durch den 11. September hatten die Vereinigten Staaten nun einen echten Feind - und, in der Sprache des Strafrechts, einen Verdächtigen mit Motiv, den Mitteln und der Gelegenheit.

Und während ich ziemlich überrascht war wie schnell - und sicher - auf den Schuldigen gezeigt wurde, war ich doch wirklich erschüttert, als das erste Alarmzeichen auftauchte. Und das war John O'Neill - oder genauer, er war der Saum der sich zeigte. Am 12. September wurde in der Washington Post, in einem Artikel von Vernon Loeb, enthüllt, dass O'Neill, der in seiner Funktion als Verantwortlicher für die Sicherheit im World Trade Center dort am 11.9. starb, vorher beim FBI als Antiterrorchef der Chefermittler gegen bin Laden war. Das könnte man vielleicht als einer dieser ulkigen Zufälle abtun. Aber da gab es die anderen Punkte, über die er ziemlich uninteressiert berichtete, in diesem 'Hier gibt es nichts zu sehen, Leute'-Tonfall - die mir ein mulmiges Gefühl gaben. Anscheinend war er mit der Botschafterin des Yemen in Streit geraten, wegen seines Ermittlungsstils und ihm wurde verboten dorthin zurückzukehren. Aber dann gab es da noch dieses andere Informationshäppchen, das ich nicht so leicht verdauen konnte - nämlich dass John O'Neill seine 30-jährige Karriere beim FBI beendete, weil er wegen eines Vorfalls in Tampa in Ungnade fiel - und dann den Posten im WTC als Sicherheitschef antrat (nur zwei Wochen vorher!).

Der Saum der sich zeigt...

Für den größten Teil seiner Karriere war John O'Neill, wie die meisten seiner Kollegen beim FBI, dem Großteil des Publikums mehr oder weniger unbekannt - in seinem Kreis wurde er, sicher, respektiert - jedoch in den Medien kaum erwähnt, abgesehen davon, dass er dann und wann als Experte für die Terrorabwehr zitiert wurde. Jedoch in den wenigen Monaten vor dem 11. September, stand O'Neill plötzlich im Mittelpunkt von scheinbar beziehungslosen Kontroversen - die erste, im Juli, war der Streit mit dem Außenministerium wegen seines Verhaltens bei der Ermittlung gegen bin Laden; die zweite, im August, betraf eine Untersuchung des FBI gegen ihn, wie man berichtete, weil er eine Aktenmappe mit geheimen Dokumenten während einer Tagung in Tampa verlegt hatte.

Im Licht des Nachspiels dieser zweiten Kontroverse - die Mappe wurde 'unberührt' wenige Stunden später gefunden - wundert man sich, wieso eine anscheinend so unbedeutende Nachricht in dieser Ausführlichkeit in der Washington Post und in der New York Times berichtet wird. Wenn man sich vor Augen hält, dass diese letzten Artikel bloß drei Wochen, bevor O'Neill in den Trümmern der Zwillingstürme sterben musste erschienen, fragt man sich, ob dies nicht vielleicht eine gut-orchestrierte Schmutzkampagne gegen O'Neill gewesen war, mit ein wenig unbeabsichtigten Rückwirkungen [‚blowback'] - weil dieser nunmehr in Misskredit geratene Antiterrorchef, zuständig für alle bin Laden zugeschriebenen Bombenanschläge, schließlich in die Schlagzeilen geriet als Todesopfer von bin Ladens letztem Bombenanschlag. Zufall? Oder gab es da noch mehr, was eine Untersuchung erforderlich machen würde?
In den Monaten nach dem 11. September hatte ich das Gefühl, dass da jemand entweder darauf aus war John O'Neill zu diskreditieren oder, alternativ, Desinformationen in die Welt setzen wollte, der die Ermittler an einer fruchtbaren Rekonstuktion der Kräfte hinter dem 11. 9. hindern sollte. Oder ist es möglich, dass ein Fehler gemacht wurde - einen der in Richtung eines Plans zeigte, dessen Bereich weit über die Absichten eines bin Ladens hinausgingen? Mit anderen Worten, können wir die verräterischen Spuren einer Propagandakampagne entdecken, die dem 11.9 vorausging?

Nun, es heißt, eine Hypothese sei nur so gut, wie sie dazu taugt die Realität aufzuspüren. Meine Hypothese: die Ereignisse wurden von denen geplant, die nicht nur die Mittel, die Motive und die Gelegenheit dazu hatten einen Plan auszuführen, sondern auch bestens platziert waren, um sich die Konsequenzen vom Hals zu halten und auch den Fluss der Informationen zu lenken. Wenn dies ein 'inside job'* gewesen ist, dann musste man als erstes schauen, wer vorher spezifische Informationen über bin Laden übermittelt hatte - und ich betone - vorher bezieht sich auf den 11.9., denn diejenigen waren am wahrscheinlichsten mit denen verbunden, die hinter dem Anschlag steckten.

Der erste 'rauchende Colt' wurde praktisch am Tag nach dem 11.9. präsentiert, als Vernon Loeb und Dan Egger in der Washington Post berichteten, der Herausgeber der Zeitung Al-Quds al Arabi, Abdel Bari Atwan, "erhielt Informationen, dass er [bin Laden] sehr sehr schwere Anschläge gegen Amerika plante" nur drei Wochen vor dem 11.9. Außerdem wurde in dem Artikel berichtet, dass Atwan "überzeugt war, dass islamistische Fundamentalisten, auf einer Linie mit bin Laden 'fast sicher' hinter den Attacken steckten." Übrigens hatte Atwan bin Laden persönlich 1996 in Afghanistan interviewt - als einer die ganz wenigen, die dazu die Gelegenheit hatten. Und wie Michael Evans am 24. August 1998 in der Times berichtete, "bin Laden vertraut ihm."
Vielleicht etwas seltsam, denn Atwan scheint einer der wichtigsten Leute zu sein, die für die Verbreitung der Osama bin Laden 'Legende', wie man in Geheimdienstkreisen sagt, benutzt wurde. In einem Artikel der US News vom 31 August 1998, informiert uns Atwan, dass bin Laden "ein bescheidener Mann ist, der einfach lebt, Spiegeleier ißt, geschmacklosen fettarmen Käse und mit Sand verschmutztes Brot. Er hasst Amerika." Kein Versager dieser Interviewer. Offenbar hält bin Laden Atwans Kreditkarte in seiner Toga-Tasche versteckt. "Bin Laden telefonierte mit dieser Zeitung, er rief mich letzten Freitag an", enthüllte Atwan in einer Abschrift von ABC News Late Line am 25 August 1998. Wir kommen in Kürze auf ABC News zurück.

Während er nach dem 11.9. bin Laden massiv mit den Anschlägen in Verbindung brachte, war er auch der Ansprechpartner der Medien im Jahre 1998, als er uns informierte, nachdem Clinton in Afghanistan Geräteschuppen bombardiert hatte, dass bin Laden Drohungen gegen die Vereinigten Staaten ausgestoßen habe: "Die Schlacht hat noch nicht begonnen. Die Antwort werden Taten sein und nicht Worte." In dem selben Artikel (den ich aus der Nando Times habe), ist ABC News auch die Quelle einer zusätzlichen Bedrohung, hervorgerufen von Ayman al-Zawahiri, einem wichtigen Helfer bin Ladens. "Der Krieg hat gerade erst begonnen. Die Amerikaner sollten die Antwort abwarten." Nur wenige Monate vorher führte ABC ihr Interview mit bin Laden, dass im Fernsehen gezeigt wurde. Im Sommer 1998, dank der Vorarbeit von Atwan, ABC News und einer überraschend kleinen Clique von 0815-Quellen, kannten wir bin Laden, als Amerikas letztem "Saddam", "Gaddafi", "Noriega" - suchen sie sich einen aus und bringen sie ihre Raketen in Stellung.

Im Oktober 2000, als die USS Cole im Yemen bombardiert wurde, war Atwan, falls es da noch irgendeinen Zweifel gab, mit einer hilfreichen Analyse zur Stelle und nannte auch gleich den Grund für die Anschuldigung: "Ich schließe nicht aus, dass dieser Anschlag von Osama bin Laden aufsgeführt wurde. Yemenitische Gruppen haben nicht die Erfahrung um diese Art von Operation auszuführen." Atwan sagte zu Reuters, dass bin Laden "wahrscheinlich nicht die Verantwortung übernimmt für den Anschlag vom Donnerstag, weil er sich vor amerikanische Vergeltungsmaßnahmen fürchtet." Man kann sich vorstellten, dass Atwan seinem vertraulichen Telefonpartner Grund für viele schlaflose Nächte gegeben hat. Mit solchen Freunden...

In der Phase vor dem 11.9. , im Frühjahr 2001, zirkulierte im Mittleren Osten ein belastendes Hochzeitsvideo, das bin Laden mit dem Bobenanschlag im Yemen in Verbindung brachte, nachdem es im allgegenwärtigen Sender al-Dschasira gezeigt wurde (eine Neugründung des arabischen Dienstes der BBC - darüber später mehr.) In dem Video zitiert bin Laden, wie die im Besitz von Saudis befindliche Zeitung al-Hayat berichtete, ein Gedicht, in dem der Anschlag auf die USS Cole gefeiert wird (kommt es Ihnen irgendwie bekannt vor?). Dies stand am 1. März auf der Internetseite von ABCNEWS.com: " Al-Hayat, die ein Photo von bin Laden mit seinem Sohn auf der Hochzeit zeigten, sagten, ihr Korrespondent sei der einzige Journalist bei der Zeremonie gewesen, bei der auch bin Ladens Mutter anwesend gewesen sei, sowie zwei Brüder und Schwestern, die von Saudi Arabien nach Kandahar geflogen wären."
Ja, auch hier offerierte Atwan seine geistreiche Kritik des bin Laden Videos, mit freundlicher Genehmigung von PTI, London, 22. Juni 2001: "[Atwan] sagte, dass Video sei der Beweis, dass der flüchtige saudische Millionär [der Bruce Wayne der Terroristen] fit sei, gut ausgerüstet und selbstsicher genug, um zu den Waffen zu rufen." Warum dieser plötzliche Bedarf nach einem Beweis? Atwan in demselben Artikel: "Es gab Gerüchte, dass [bin Laden] krank sei und von den Taliban in Afghanistan gezügelt werde. Der Film macht es ziemlich klar, dass er gesund genug ist um eine Waffe abzufeuern und frei jederzeit eine Operation zu starten, wenn er es beschließt." Mit anderen Worten, beweglich genug, für seine Hauptrolle in den folgenden Monaten.

Wer ist nun Abdel Bari Atwan und warum ist er so versessen darauf, uns so viel zu erzählen? Nach der Winter-Ausgabe des INEAS (Institut of Near Eastern and African Studies) von 1999, ist Abdel Bari Atwan ein Palästinenser der 1950 in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen geboren wurde. Ausgebildet an der Amerikanischen Universität in Kairo, zog er nach Saudi Arabien, um für die Zeitung al-Madina als Redakteur zu arbeiten. 1978 zog er nach London, und arbeitete für die Zeitung Asharq Al-Awsat, die im saudischen Besitz war. Nachdem er von einer saudischen Zeitungen zur nächsten gegangen war, wurde ihm 1988 der Posten als Herausgeber bei al-Quds al-Arabi angeboten. Nach seiner Darstellung wurde ihm der Posten als Chefredakteur bei der im saudischen Besitz befindlichen al-Hayat (die den bin Laden Hochzeitsvideo-Coup brachte) angeboten, lehnte aber ab, um eine unabhängigere Zeitung im 'Reich' der von Saudis dominierten Tageszeitungen zu produzieren.

Al-Quds begann 1989 mit seiner Produktion. Wenig mehr als ein Jahr später marschierte Saddam in Kuwait ein und al-Quds stand allein da, als Gegner des Golfkriegs - jedenfalls stellt es Atwan so dar. Wie Atwan erzählt: "Ohne den Golfkrieg hätten wir nicht diese politische Einstellung angenommen, durch die wir stark beachtet und respektiert wurden." Im November 1996 absolvierte Atwan tapfer eine zwölfstündige Autofahrt, bekleidet in schäbigen afghanischen Klamotten, bei Minustemperaturen und gab uns den ersten bin Laden-Knüller, indem ein Interview unter vier Augen in bin Ladens [Räuber]-Höhle führte. Von da an sahen die Mainstreammedien - CNN, BBC, Sky News - in Bari-Atwan und al-Quds die 'unabhängigen Stimmen der arabischen Welt'.
Übrigens, in einer Diskussion, bei der es um die Dominanz Saudi Arabiens in den arabischen Medien ging, entnommen der Internetseite Carryon.oneworld.org, war Atwan, als Herausgeber seiner kämpferischen unabhängigen Zeitung, mit Jihad Khazen konfrontiert, dem Herausgeber der im Besitz der Saudis befindlichen al-Hayat. Atwan erzählte, um seine Unabhängigkeit zu zeigen: "Eines Tages wurde ich vom arabischen Dienst der BBC angerufen [dessen Mitgliederstab später von al-Dschasira übernommen wurde]: 'Sie haben da eine Geschichte auf ihrer Titelseite, wo dies und das erzählt wird. Ist dies wahr?' Ich fragte ihn, warum er daran zweifle. 'In al-Hayat stand es nicht [wo man ihm einen Job angeboten hatte] oder in al-Sharq al-Awsat [seiner Universität]'" Atwan prahlte: "Wir sind wenigstens zu 95 bis 96 Prozent unabhängig" - die 4 oder 5 Prozent sind bin Laden geschuldet, nehme ich an. Ob al-Quds nun unabhängig ist oder nicht, dies ist die Coverstory auf die die Mainstreammedien stoßen, wenn sie nach 'unabhängigen' Beweisen Ausschau halten.

Meine Behauptung ist also, um meine (bisher fruchtbare) Hypothese weiter auszubauen, dass bin Laden und al-Quaida sorgfältig ausgearbeitete 'Legenden' sind, die ins Leben gerufen wurden, um einen glaubwürdigen, ausgekochten und grimmigen Feind zu haben, einen Feind der Amerikaner. Ich will damit nicht sagen, dass bin Laden als Person eine totale Fabrikation ist. Eher möchte ich behaupten, dass Bundesgenossen von bin Laden, die glauben für bin Laden zu kämpfen, in einer Operation unter falscher Flagge reingelegt werden, um Operationen auszuführen, die ganz im Sinne ihrer Kontrolleure sind. Wer sind diese Kontrolleure? Wenn sie irgendwelche Ähnlichkeit mit den Leuten hätten, denen wir Hisbollah oder Hamas verdanken, dann bräuchten wie uns keine Sorgen um Kernwaffen in Koffern (Made in America) zu machen, oder wegen Anthrax (Made in America) ins Schwitzen geraten, oder vor MI5-gleichen Schläfern zittern, die auf ein Zeichen hin losschlagen. Stattdessen hätten wir uns vor primitiven Nagelbomben und Straßenminen in Acht zu nehmen - und wir bräuchten keinen Abdel Bari Atwan, der uns mit Hinweisen auf den hundsgemeinen Schuft versorgt, der dahintersteckt.

In Anbetracht der Tatsache, dass bin Laden aus Saudi Arabien stammt, dass viele der 'Beweise' gegen die Araber ihren Ursprung in Saudi Arabien haben oder aus Golfstaaten die mit den Angloamerikanern geschäftlich verbunden sind und dass Saudi Arabien der Hauptsponsor des Fundamentalismus ist, wie man ihn in Afghanistan antrifft (als Kontrapunkt zum Iran), glaube ich, es ist fair zu sagen, dass Saudi Arabien möglicherweise verwickelt ist. Sehr wahrscheinlich aber ist es, dass die Saudis ihre Rolle als spätere Stellvertreter zu spielen haben. Wir kommen auf die letzlichen Kontrolleure früh genug zurück (wenn Sie nicht schon erraten, auf wen dies zuläuft.) Und nun, um das Bild zu vervollständigen, ist es nötig einen gleichfalls essentiellen Partner als Stellvertreter zu nennen - Pakistan, oder genauer, Pakistans Version der CIA - die ISI (Interservices Intelligence Directorate.)
Und an dieser Stelle beginnen wir den Kreis um die festgefügte 9/11-Clique enger zu ziehen. Wenn wir noch einmal zu dem obenerwähnten Artikel von Dan Eggen und Vernon Loeb vom 12. September zurückkommen - dort wurde uns, in einer kraftvollen kleinen Nebengeschichte, noch schlagendere Beweise angeboten, die eine Verwicklung von bin Laden in die Anschläge vom Tag zuvor lieferten. Dieses Mal wurde die Bombe vom palästinensischen Journalisten Jamal Ismail angeboten, dem Bürochef vom Abu Dhabi Fernsehen in Islamabad. Ismail sagte, ein Helfer von bin Laden habe ihn "Mittwoch früh per Satellitentelefon von einem Versteck in Afghanistan angerufen", er habe den Anschlag gelobt, die Verantwortung dafür aber abgelehnt. Wie sich herausstellte, gehörte Ismail zu dem erlesenen kleinen Kreis, dem es vergönnt war ein eigenes Interview mit bin Laden zu führen, das in der Newsweek-Ausgabe vom 1. April 1999 veröffentlicht wurde. So beschrieb Newsweek Ismails Glückstreffer: "Das Handy des palästinensichen Journalisten Jamal Ismail klingelte kurz vor dem Gebet am 18. Dezember. 'Friede sei mit dir', sagte jemand in der Leitung. 'Sie wissen vielleicht nicht wer ich bin, aber ich kenne Sie.'" Und dann wurde er eingeladen zu seinem matschigen Eindringen in die [Räuber-]Höhle bin Ladens.

Als ich der Sache tiefer auf den Grund ging, fand ich einen interessanten und seltsamen Artikel in The New Yang. Datiert auf den 3. Mai 2000, der von dem angesehenen palästinensischen Journalisten Rahimullah Yusufszai verfasst wurde. In dem Artikel wird die Gefangenschaft von zwei Männern kurdischen Ursprungs beschrieben, die von den Taliban beschuldigt wurden, für den amerikanischen und israelischen Geheimdienst zu spionieren. Yusufszai schreibt, er habe mit den Journalisten gesprochen, denen als einzige erlaubt wurde, mit den inhaftierten Männern zu sprechen - Jamal Ismail und seinem Kameramann. Anscheinend hatte Ismail eine besondere Beziehung zu den Taliban, der er dieses seltene Privileg verdankte. Und, wie wir in Kürze sehen werden, Yussufszai hatte dieses Privileg ebenfalls. Man fragt sich, wer sich am Ende eines Arbeitstages von ihnen Bericht erstatten ließ. Aber interessanter ist, was Kathy Gannon am 5. Mai in Associated Press zu berichten hat, die Geschichte habe - wie sie schreibt - "neue Beine" bekommen. Nicht nur werden die wichtigsten Elemente der Yusufszai-Geschichte erwähnt, sondern die Geschichte beginnt mit dem Knüller, dass einer der Gefangenen enthüllt habe, er sei von den Vereinigten Staaten angeheuert worden, um bin Laden zu finden. Der Artikel endet mit einer kleinen Koda, in der bin Laden mit den Bombenanschlägen auf die Botschaften in Verbindung gebracht wird. Auf diese Weise - in einem Zeitraum von zwei Tagen, treibt Yusufszais pakistanischer 'Spionen'-Artikel einen bin Laden-Zusatz hervor, als er von der Associated Press befruchtet wird - und liefert eine plausible Erklärung, warum ein Kurde im Auftrag der USA in Afghanistan herumschleicht.

Übrigens arbeitete Yusufszai nebenbei für ABC News, dessen Aufgabe darin bestand, den ABC News Korrespondenten John Miller durch den afghanischen Matsch zu bin Ladens [Räuber]-Höhle zu führen - einer der wenigen amerikanischen Journalisten denen diese Ehre zuteil wurde (und auch, wie es sich so traf, ein enger Freund von bin Ladens Erzfeind John O'Neill war. Aber so dicke Freunde waren sie nun offenbar doch wieder nicht, denn zu bin Ladens Versteck konnte er ihn nicht führen.) Darüber hinaus wurden beide zusammen in einem CNN-Artikel erwähnt, der am 4. Januar gepostet wurde - der erste wegen seines Newsweek Interviews, der letztere für seinen Dialog mit bin Laden für das TIME-Magazin einen Tag später.
Rahimulla Yusufszai, der von den Reportern John Burns und Steve Le Vine von der New York Times als ein Mann angesehen wurde " der von den Taliban mehr weiß, als jeder andere Außenstehende", wird am 27. Januar 1997 auch in einem Artikel von The Nations namentlich genannt, als "einer der Lieblingsjournalisten des [pakistanischen] ISI...eine der Organisationen die die Taliban bezahlt und bewaffnet haben."

Wie klein doch die Welt ist! In einem Artikel in der PressPluss, grübelt darüber auch Yusufszai ABC-Kollege John Miller nach, da er im Jemen seinem alten Kumpel John O'Neill über den Weg gelaufen war, während er dort über den Bombenanschlags auf die USS Cole, der ein Jahr zuvor stattfand, berichtete. "Er sagte: "So, dies ist also das Elaine's * des Yemen."
"Da gibt es eine schreckliche Ironie bei der ganzen Sache", meinte Miller. Das kann man wohl sagen: einer der wenigen Amerikaner, die aus erster Hand über bin Laden berichten können, trifft zufällig seinen Freund, der der Chefermittler gegen bin Laden ist, während dieser den Bombenanschlag auf die USS Cole untersucht, der später bin Laden zur Last gelegt wird - und nur ein Jahr bevor O'Neill - angeblich - ein Opfer von bin Laden wird.

Nun, wenn ich meiner These folge, dass die Bedrohung durch bin Laden vor dem 11.9., eine engverbundene Propagandakampagne war, dann sollte man erwarten, dass dieselben Namen, ,miteinander kombiniert, immer wieder auftauchen. Dies gilt auch für die amerikanischen Kommentatoren. Lasst uns zum Beispiel auf die Bombardierung von bin Ladens Geräteschuppen im August 1998 zurückkommen. In der Nacht der Bombardieurng erhielt, nach einem Bericht der Associated Press, Tahimullah Yusufszai einen Anruf von dem bin Laden Helfer Ayman al-Zawahiri. Später verschaffte sich Yusufszai Exklusivfotos für ABC News von dem Schaden an bin Ladens Lager. Die Washington Post wurde mit weiteren Kommentaren, die die Lage von bin Ladens Lager beschrieben, von dem früheren CIA-Analysten und Terrorismusexperten Kenneth Katzmann, sowie von Harvey Kushner von der Universität Long Island, versorgt. Nur gut eine Woche vorher boten Katzman und Kushner ihre Einschätzung von bin Ladens Schuld an den Bobenanschlägen auf die Botschaften in Afrika in einem Artikel der Washington Post an, der von Vernon Loeb und Walter Pincus verfasst worden war. Bei ihrem Bemühen wurden Katzman und Kushner von Vincent Cannistraro unterstützt, dem Analysten von ABC News, der auch John Miller bei seiner Reise zu seinem Interview mit bin Laden begleitete und der auch laufend Kommentare in den Tagen unmittelbar nach dem 11.9. lieferte. Cannistraro, ein früherer Antiterrorchef, versorgte heimlich afghanische Mujaheddin in den späten 80ern mit Hilfe und leitete Operationen mit den Kontras. Außerdem war er einer der wichtigsten Männer bei der Untersuchung des Flugzeugabsturzes bei Lockerbie. In dem oben erwähnten Artikel von Loeb und Pincus - in dem das bin Laden Interview von ABC News zitiert wird, dass Miller und Yusufszai mit ihm geführt hatten - schaltete Cannistraro sich mit einer Bewertung der Bombenanschläge auf die Botschaften ein: "Ich denke bin Laden ist der Sponsor dieser Operation und ich meine, alle Hinweise deuten in diese Richtung."

Kurz nach dem Bombenanschlag auf die USS Cole im Yemen, setzte ein Artikel von Vernon Loeb, der auf dem 13. Oktober 2000 datiert war, durch eine detaillierte Information, die von Kushner, Katzman und Cannistraro beigesteuert wurde, die Verwicklung von bin Laden fort. Früher, in einem Washington Post Artikel von Vernon Loeb, der auf den 3. Juli 2000 datiert war, enthüllten Yusufszai, Kushner und Cannistraro, die Gehilfen Ayman al-Zawahiri und Mohammed Atef als Männer, die man als mögliche Nachfolger bin Ladens im Auge behalten müsste, mit einem hilfreichen Leckerbissen in Gestalt einer Biographie, der von al-Sharq al-Awsat, die in Saudi-Besitz war, dazugegeben wurde.

Nichts von dem oberen wird hier als 'rauchender Colt' angeboten, der den Weg zu einer Propaganda-Verschwörung weist, noch ist die Auswahl dieser Artikel so zu verstehen, als könnte ich dies erschöpfend beweisen. Wie Felicity Barringer in einem Artikel in der New York Times vom 24. September 2001 schreibt: "Ein großer Teil der öffentlichen Information über bin Laden kommt von den Journalisten, die nach Afghanistan reisten, um ihn zu interviewen, darunter [Peter] Bergen...Peter Arnett, John Miller, Rahimullah Yusufszai und Jamal Ismail." Der Artikel verweist weiter auf Vernon Loeb, Al Quds al-Arabi (Atwan), Judith Miller, Al Jazeera und Brian Jenkins (früher Kroll Associates - die Sicherheitsfirma, in der John O'Neill, durch Jerry Hauer, den Posten als Sicherheitschef im WTC bekam). Klar, ich habe auch noch nicht all die anderen erwähnt, die fleißig mitgeholfen haben, unser Basiswissen über bin Laden zu bilden - Steven Emerson, Daniel Pipes, Yossef Bodansky und verschiedene britische und europäische Elitejournalisten. Die oberen Beispiele zeigen jedoch, wie der Informationsfluss über bin Laden gelenkt werden konnte, durch geschickt platzierte Enthüllungen von einer relativ geschlossenen Clique von 'Experten', an die man sich in den Mainstreammedien wiederholt wandte.
Und so funktioniert es: eine relativ kleine Anzahl von gutvernetzten Korrespondenten liefern die 'Knüller', über die in den relativ wenigen Nachrichtenquellen - dass sind die vier Networks TIME, Newsweek, CNN - berichtet wird. Dort werden die Parameter der Debatte gesetzt und die 'offizielle Realität' abgesegnet, für die unteren Zulieferer in der Nachrichtenkette. Dies ist das, was man in anderen Ländern als Propaganda bezeichnet - oder weniger höflich ausgedrückt, psychologische Kriegsführung.
Aber bevor ich das Thema verlasse, möchte ich ein Beispiel für dieses Nachrichtenmanagement anführen, das deutlich macht, was dabei ausgelassen wird - dass ist, der 'rauchende Colt' der Verwicklung des pakistanischen ISI in die Ereignisse des 11.9. Am 9. Oktober 2001 ließ die Times of India diese Bombe hochgehen: "Erstklassig informierte Quellen versicherten am Dienstag, dass er [der ISI-Chef General Mahmud Ahmad] seinen Job deswegen verloren habe, weil Indien Beweise vorlegen wolle, die eine Verbindung zu einem der Selbstmordattentäter, die das World Trade Center zerstört haben, zeigten. US-Behörden erwirkten seinen Rücktritt, nachdem sie sich versichert hatten, dass der WTC-Hijacker Mohammad Atta von Pakistan durch Omar Saeed 100.000 Dollar auf Veranlassung von General Mahmud [Ahmad] erhalten hatte."

Diese Nachricht war deswegen so verheerend, weil nur Tage zuvor, ein großer Teil der Medien der USA für eine neue 'Schlüssel-Verbindung" in der Beweiskette Reklame machten, die bin Laden mit den Ereignissen des 11. September in Zusammenhang brachten. Jedoch sobald dieser Akteur stattdessen mit dem pakistanischen ISI-Chef in Verbindung gebracht wurde, brach der ganze Erfolg dieser Propaganda-Kampagne, der erreicht worden war, nun in sich zusammen. Ein möglicher Grund ist vielleicht diese Meldung aus Karachi, die nur zwei Tage vor dem 11.9. erschien:
"Die wochenlange Anwesenheit des ISI-Chefs [General Mahmud Ahmad] hat Spekulationen ausgelöst, was die Agenda dieser geheimnisvollen Treffen im Pentagon und dem Nationalen Sicherheitsrat sein könnte... Was seinen Besuch noch interessanter macht, ist die Geschichte solcher Besuche. Als zuletzt Ziauddin Butt, General Ahmads Vorgänger, während der Regierung von Nawaz Sharifs dort weilte, herrschte innerhalb von Tagen eine heillose Unruhe in der Innenpolitik. Das dieses nicht das erste Treffen General Ahmads in den letzten drei Monaten ist, zeigt die Bedeutung der laufenden Verhandlungen."

Mit anderen Worten: dies war ein Propaganda-Coup der desaströs in die Hose ging. Nach dem 9. Oktober konnte bin Ladens angeblicher Zahlmeister nun mit dem US-'Alliierten' in Verbindung gebracht werden, der in den Tagen davor, an intensiven Verhandlungen im Pentagon teilgenommen hatte. Die US-Autoritäten mussten sofort zur Schadensbegrenzung übergehen, indem sie still auf den Rücktritt des bloßgestellten ISI-Chefs bestanden. Der ISI-Chef verschwand also aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit und seine Rolle konnte wirkungsvoll ignoriert werden, da ein Blackout der amerikanischen Medien als sicher vorausgesetzt werden konnte.

Dieses Szenario passt aufs schönste zu meiner Hypothese, die ich im Folgenden vervollständigen möchte. Die Drahtzieher des 11. September waren diejenigen, die am besten positioniert waren, um die Konsequenzen zu managen - nämlich diejenigen, die am besten dazu in der Lage waren, den Fluss der Informationen zu lenken, die am besten dazu in der Lage waren die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, die für die Ausführung einer erfolgreichen Operation notwendig waren (die Sicherheit am Flughafen zu umgehen, die Flugzeuge zu ihren Zielen zu leiten), und am wichtigsten, diejenigen die nachher beträchtlichen Nutzen ziehen konnten. Verschwörungen sind ihrer eigensten Natur nach keine Verbrechen aus Passion. Sie können rationale, wenn auch kaltblütige Versuche sein, einen ersehnten Ausgang zu erreichen, indem man die effektivsten Mittel einsetzt, die man kriegen kann. Aus diesem Grund vermeiden 'Mainstream'-Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah es im großen und ganzen, die USA zu attackieren, wo solche Attacken keinen Sinn ergeben würden. Trotz all des Geredes über den Jihad, diese Terrorgruppen tendieren dazu, ihre Anschläge im Hinblick auf die zu erwartenden Konsequenzen zu planen. Aus diesem Grund, da sie die Moral und die Abschreckungsstrategien der Israelis kennen, kalibrieren sie ihre Anschläge so, dass sich Konsequenzen ergeben, die am tolerabelsten für sie sind - und daraus folgt, am besten zu handhaben. Doch sicher sind im Licht des Kults um das suizidale Martyrium solche Erwägungen nur bedingt zutreffend. Vielleicht. Jedoch im Falle einer solchen weitreichenden antiisraelischen Bewegung wie al-Quaida sollte man doch etwas größere Anstrengungen gegen Israel erwarten, als es sie bisher gegeben hat - es sei denn, der entscheidende Punkt bei al-Quaida war, eine glaubwürdige Bedrohung gegen die USA darzustellen, die es vorher nicht gegeben hatte. Auf jeden Fall, da niemanden diese spezielle Anomalie auffiel, gab es keinen Bedarf für eine sinnlose Anwendung der Mittel, um die Glaubwürdigkeit zu stärken, da auf diesem speziellen Sektor eine Verstärkung unnötig war.
Motive, Mittel und Gelegenheit. Die Geheimdienste von Pakistan und Saudi Arabien habe ich als eindeutige Stellvertreter präsentiert, die sicher sein können, nicht bestraft zu werden und auf der richtigen Seite der Macht und des Reichtums zu stehen und dabeizusein, wenn die Beute verteilt wird.

Eine andere Ungereimtheit: an genau dem selben Tag, als der ISI-Chef an intensiven Verhandlungen im Pentagon teilnahm, wurde Ahmed Shah Massood, der Kopf der afghanischen Nordallianz - innerhalb seiner Gruppe eine populäre Figur die kultisch verehrt wurde und ein Todfeind der pakistanischen ISI - Opfer eines Attentats durch zwei Terroristen, die als Kameramänner posierten. Wenn man sich die Tatsache vor Augen hält, dass amerikanische Führer wie Clinton und amerikanische Gesellschaften wie Unocal, in den 90ern größtenteils die Taliban unterstützten, scheint der Tod von Massood doch sehr günstig gewesen zu sein, denn jetzt war der Weg frei für eine Zusammenarbeit mit der Nordallianz (oder Vereinigte Front), die man als Instrument nutzte, um in Afghanistan eine formbarere Regierung zu installieren (an deren Spitze, zufälligerweise, ein früherer Berater von Unocal stand.)
Wer waren also letzten Endes die Kontrolleure? Der erste Indizienbeweis scheint auf eine operative Clique hinzuweisen, die hauptsächlich aus New York und dem Staat Florida operierte. Ich betone das Wort 'operativ', denn diese Clique scheint aus untergeordneten Agenten zu bestehen, die für die Vorbereitungen zuständig waren. Noch einmal, John O'Neill kann hier effektiv als eine Art Stein von Rosette dienen [mit dessen Hilfe die Hyroglyphen entziffert wurden, H.K.], um die groben Umrisse dieser operativen Clique [was keineswegs gleichbedeutend ist mit 'verbrecherische' Clique] zu interpretieren. Die Elemente vom FBI und CIA die mit Antiterrorismus befasst waren, haben eine bewegte Vergangenheit. Zum einen ist da Oliver North, der in den 80ern als Antiterrorchef diente, während er sein Büro aber nutzte, um mit Drogen-Terroristen wie Monzar al-Kassar Geschäfte zu treiben (Kassar spielte beim Flugzeugabsturz in Lockerbie eine Rolle - Cannistraro ermittelte in dieser Sache.) In den späten 90ern wechselte O'Neill vom Bundesamt für Antiterrorismus zur New Yorker Filiale für Antiterrorismus des FBI, welche dann für alle Ermittlungen in der Welt zuständig war, die bin Laden betrafen. Überdies war diese Zweigstelle auch zuständig bei den etwas merkwürdigen Umständen des Absturzes der TWA 800 - John O'Neill ermittelte und John Miller berichtete für ABC darüber, der vorher der Vizebeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit beim NYPD war, bevor er zum ABC kam.

Was New New York betrifft, gibt es da noch ein anderes Element, das in Operationen verwickelt ist, bei denen es um bakteriologische Kriegsführung geht. Tatsächlich diente ein Bunker, der viele Millionen gekostet hatte, als Kommando- und Kontrollzentrum im Fall einer biologischen Attacke und wurde im World Trade Center Nr. 7 gebaut, unter der Leitung von Rudolph Guiliani, der auch die Aufsicht hatte, als einige Jahre früher im Sommer eine Massensprühung von Malathion über die Stadtbezirke von New York durchgeführt wurde, als New York vom West Nil-Virus befallen war. Der Mann, den Giuliani für diese Operation die Verantwortung übertrug, war Jerry Hauer, derselbe der John O'Neill die Stellung im WTC verschaffte und nach eigenen Angaben, auch derjenige, der die Leiche von John O'Neill identifizierte.

Überdies gab es auch eine großangelegte Kampagne, um die Bedrohung durch al-Quaida mit der durch eine bakteriologischen Massenattacke in Verbindung zu bringen. Zumindest am Tag nach dem 11. September, scheint diese Verbindung - als die Anthrax-Briefe noch bevorstanden - nicht so augenscheinlich gewesen zu sein. Jedoch auf der Titelseite von PBS, wurde Judith Miller von der New York Times (so weit mir bekannt, mit John Miller weder verwandt noch verschwägert), zusammen mit ihrem Kollegen James Risen von der NYT als Expertin für al-Quaida interviewt. Einige Wochen später war Judith Miller in den Schlagzeilen, als scheinbare Empfängerin eines Anthrax-Briefes, was sich dann allerdings als falscher Alarm herausstellte. Der Zeitpunkt dieser ganzen Sache erwies sich aber als äußerst günstig für die Werbung für ihr neues Buch, das sich mit ...bakteriologischer Kriegsführung befasste. Wie sich später herausstellte, erschienen bald keine Anthrax-Briefe mehr, als Nachrichten durchsickerten, ein DNA-Test habe ergeben, dass es sich dabei um eine Art von Anthrax handelte, die in Labors des CIA in Fort Detrick, Maryland, künstlich hergestellt wird. Die Wirkung dieser Anthrax-Briefe reichten aber, um der Firma Bioport im Schnellverfahren die Erteilung der Exklusivrechte für ein Anthrax-Gegenmittel zu verschaffen. Schon früher mussten sich Tausende amerikanischer Dienstleute zwangsweise mit dem experimentellen Anthrax-Gegenmittel impfen lassen - mit der Drohung des Kriegsgerichts (in Übereinstimmung mit Bioports exklusiven und lukrativen Verträgen mit dem Verteidigungsministerium.)

Zufällig war Judith Miller zusammen mit Jerry Hauer unter den 'wichtigsten' Teilnehmern einer Biowaffenübung namens 'Dark Winter' - einem von einer Denkfabrik finanzierten Szenario, das zum Ziel hatte, die Auswirkungen zu studieren, die ein hypothetischer Ausbruch der Pocken in den USA hätte. Einer der Sponsoren dieser Übung war das Anser Institute of Homeland Security, einer Organisation die vor dem 11. September gegründet wurde. Interessant ist es jedenfalls, dass die merkwürdige Bezeichnung 'homeland security' ein oder zwei Jahre vor dem 11.9.2001 im Wortschatz gewisser politischer Cliquen (z.B. Dick Cheney, Hart-Rudman Commission) auftauchte und immer häufiger benutzt wurde.
Der entscheidende Punkt bei den obigen Informationen ist es, die Aufmerksamkeit auf eine offensichtliche Propagandakampagne zu lenken, eine, die die Öffentlichkeit auf eine katastrophale biologische Attacke vorbereiten sollte. Und durch den Anschlag auf die Twin Towers, wird die Schuld für eine kommende Attacke von denjenigen zugewiesen werden, die uns auf diesen Fall bereits vorbereitet haben.

Was Florida betrifft, so ist die Verbindung zu diesem Staat offensichtlich, denn nicht nur war der erste Anthraxbrief an die Redaktion des Sun in Florida adressiert, sondern hier erhielten auch diejenigen, die beschuldigt wurden, Hijacker gewesen zu sein, Flugunterricht an Flugschulen in Venice und Tampa. Vor allem war es ein Bankkonto in Florida, über das angeblich Mohammed seine Finanztransaktionen tätigte. Überdies ist durch die MacDill Air Force Base, die Kommandozentrale für den Krieg in Afghanistan. Dazu die Kommandozentrale für den 'Krieg gegen den Terror' - MacDill ist außerhalb von Langley die Hauptbasis der CIA. Somit finden wir im Hinterhof der CIA die Infrastruktur und die finanzielle Unterstützung, die für die Planung der Ereignisse des 11.9. notwendig waren. Und, was wir so oft antreffen, rund um den Ereignissen des 11.9., noch einer dieser Zufälle, die Frau, die Berichten zufolge einem Hijacker eine Wohnung besorgte, war die Frau des Chefredakteurs des Sun. Darüber hinaus benutzte ihr Mann, Michael Irish, ein Flugfeld, wo einer der angeblichen Hijacker sein Training absolvierte. Ich betone 'nach Berichten', denn es besteht immer die Möglichkeit, dass diese 'Tatsachen aus Berichten' nichts weiter sind als Desinformationen, strategisch platziert um die Aufmerksamkeit von möglichen subtileren Wahrheiten abzulenken. In Geheimdienstoperationen werden ausländische Aktivposten bei ortsansässigen 'Kontrolleuren' platziert, die ihnen Gefälligkeiten erweisen, wenn dies nötig ist. Wer waren Michael und Gloria Irish? Oder, etwas genauer, mit welchen Gesellschaftsschichten verkehrten sie? Dies ist sicher etwas, dass der Klärung bedarf, allein schon wegen der vielen Zufälle. Noch einmal, es ist der Saum der sich zeigt.

Nebenbei bemerkt, auch Tampa erlebte eine Massensprayung mit Malathion, ein mutagenes Pestizid, um einer Fiegen-Plage* zu begegnen, ein Jahr vor dem West-Nil-Virus-Ausbruch in New York. Die Fliegen wurden eingedämmt durch ein Sterilisationsprogramm, das vom MacDill Air Force Base verwaltet wurde.

Man kann also zusammenfassend sagen, dass es so scheint, als wären die Ereignisse des 11. September Jahre im voraus geplant worden. Durch eine orchestrierte Propagandakampagne wurde das Fundament dafür gelegt, dass die Öffentlichkeit überzeugt ist, die USA hätten einen plausiblen hochentwickelten Feind, der die Motive, die Mittel und die Gelegenheit hat, vernichtende Anschläge gegen die Amerikaner auszuführen. Zu diesem Zweck wurden Saudi Arabien und Pakistan als Stellvertreter-Agenten eingesetzt, die in einer Operation unter 'falscher Flagge' für die al-Quaida in Afghanistan die Infrastruktur schufen und finanzierten. Durch die Madrassas, die in Pakistan beheimatet waren, wurden Militante aus Saudi Arabien und dem Yemen in der saudischen Abart des Islam geschult, dem wahabitschen Islam, und daraufhin erhielten sie dann in den Lagern in Afghanistan ein abschließendes Training, wiederum finanziert durch Pakistan und Saudi Arabien. In den USA waren die operativen Agenten hauptsächlich in New York und Florida stationiert. Im Anschluss an den 11.9. sorgten Elemente aus der amerikanischen Regierung für die weite Verbreitung von Informationen in großen Mengen, mit denen sie die Bevölkerung überhäuften und dafür sorgten, dass ihre Version der Ereignisse glaubwürdig erschien. Aus diesem Grund waren in der Zeit nach dem 11.9. die Aktionen dieser früher insularen Propaganda-Clique nicht mehr länger wahrnehmbar. Die Informationen waren in üppigen Portionen an leichtgläubige Reporter ausgegeben worden, die nicht zum inneren Zirkel gehören und die nun dafür sorgen, dass der Informationsfluss die große Masse erreichte.

Auf jeden Fall sind die Aktionen dieser Stellvertreter-Agenten und operativen Planer ausreichend weit entfernt und abgeschottet von den wahren Drahtziehern, um die Bedingungen einer glaubwürdigen Möglichkeit zu schaffen, alles zu leugnen. Kurz, die Stellvertreter wurden geschaffen, um im Falle eines Falles Sündenböcke zu haben, die man belasten kann, wenn nämlich in der 'offiziellen Version' immer größere Risse erkennbar werden. Überdies wurde bereits in aller Sorgfalt das Fundament gelegt, um einen anderen bequemen Sündenbock anschwärzen zu können - die Juden, über den Staat Israel und seine Unterstützer. Für diejenigen die dazu neigen jüdische Verschwörungen zu entdecken - die zuverlässige Ader des Antisemitismus kombiniert mit Antizionismus - wurden bereits Köder ausgelegt, moderne Formen der rituellen Blutvergiftung, damit die Massen abgelenkt und Spuren verwischt werden, damit genug Nebel erzeugt wird, für den Fall, dass den wahren Drahtziehern eine Entlarvung droht. Mit anderen Worten, die gegenwärtigen Schwierigkeiten im Mittleren Osten sind bestens dazu geeignet, Israel als alternativen Verdächtigen mit Motiven, Mitteln und Gelegenheiten hinzustellen. Es kursieren zum Beispiel Geschichten im Internet (besonders in Europa), wie die von einem israelischen Spionagering, der in den Tagen nach dem 11.9.2001 ausgehoben worden wäre. Ob diese Geschichte stimmen oder nicht ist hier nicht so wichtig. Vermutlich operierte ein Spionagering und Israelis wurden auf diese Weise, ohne dass es ihnen bewusst war, als Sündenböcke aufgestellt. Und obwohl Beweise aufgeführt werden können, mit denen man Saudi Arabien, Pakistan oder Israel anschwärzen kann, sind die wahren Schuldigen bei denen zu suchen, die den Fluss der Informationen beeinflussen können und die von der Neuen Weltordnung profitieren, in erster Linie also die politischen und wirtschaftlichen Eliten in den USA, dem Vereinigten Königreich und Europa, also zufälligerweise gerade jene Parteien, die den globalen Krieg gegen den Terror orchestrieren. In dieser Hinsicht haben die Saudis, Pakistanis und Israelis viel weniger zu gewinnen, abgesehen von dem Profit, den man hat, wenn man mit den Reichen und Mächtigen gemeinsame Sache macht.

Ich könnte jetzt noch die Gewinne beleuchten, die diejenigen haben, die ganz klar den Fluss der Informationen managen - die sprichwörtlich gewordenen Pipelines, Öl, Reichtum usw. Aber ich glaube, diese vorgeblichen Profite haben etwas von einem 'Roten Hering' - es ist eher ein erfreulicher Nebeneffekt, und nicht der motivierende Hauptfaktor. Amerika und seine Alliierten, hätten sehr leicht einen Vorstoß nach Afghanistan unternehmen bzw. unterstützen können, wenn der Anlass, die Provokation viel weniger teuer und blutig gewesen wäre (eine Provokation wie in den frühen 90ern die Besetzung von Kuwait). Es ist keine Kleinigkeit, solch überragende Symbole der finanziellen Stabilität wie die Zwillingstürme herunterzuholen, mit der Aussicht, dabei Tausende zu töten. Solch eine Verschwörung, wenn sie tatsächlich von innen kam, macht ihrem Wesen nach, eine kulturelle, strukturelle und demographische Veränderung erforderlich. Die unglaubliche Unverfrorenheit dieser Tat, die nackte Aggression, setzt eine hartnäckige Entschlossenheit voraus, um die Ziele zu erreichen, derentwillen man diese Tat ausgeführt hat. Da gibt es jetzt kein Zurück. Eine Infrastruktur wurde errichtet, eine die letztlich den Weg für eine totalitäre Oligarchie ebnen soll, die resistent ist, gegen die Meinungen von Andersdenkenden, eine Oligarchie die sich zusammensetzt aus gleichgesinnten Eliten, denen eine Unterklasse zu dienen hat, die unter ständiger Beobachtung steht. Das Gebäude dieses Regimes wurde bereits konstruiert, Stein für Stein, mit dem Mörtel des Office of Homeland Security (um einen effektiven Polizeistaat zu zentralisieren und zu koordinieren), den Freedom Corps (um die idealistischsten und daher aktivsten Elemente der Bevölkerung zu indoktrinieren und dahin zu bringen, dass sie dem Staat dienen), und dem Patriot Act (um die legale Basis zu schaffen, von der aus man alte Rechte unter dem Schein der nationalen Sicherheit unterminieren kann.) Wenn das alles irgendwie seltsam vertraut klingt, wenn es an Huxley und Orwell erinnert, dann sicher deswegen, weil Huxley und Orwell die Eliten ihrer Zeit gut kannten, ja sie gehörten dazu, auf eine Art, die ihre Zukunftsprojektionen so sehr vorraussehend macht und, in ihren Augen, auch unvermeidlich. Mit weiteren Verfeinerungen der Technologien der Geistkontrolle - ja sie existieren - sowie einer Monopolisierung der Nahrungsversorgung, durch keimfreie Saat, 'Terminator Technologien' - die Genehmigung dafür wurde in den Monaten nach dem 11.9. erteilt - können die Massen immerwährend ausgebeutet und geschlachtet werden, von denjenigen, die die Schlüssel in dieser vollständig gelenkten Gesellschaft in der Hand haben.

Wenn Ihnen diese Bewertung etwas misstönend vorkommt und unvereinbar mit ihren persönlichen Erfahrungen, dann mag dies daran liegen, dass wir jenen Zustand noch nicht vollkommen erreicht haben und dass Ihnen die politische Korruption, sowie regierungsamtliche Missetaten noch nicht voll zum Bewusstsein gekommen sind. Höchstwahrscheinlich haben sie die Berge von Schriften nicht gelesen, die das Fehlverhalten der Politiker und der Elite in diesem Land beweisen. Möglicherweise lehnen Sie 'Verschwörungs-theorien' ab, ohne jedoch etwas von den gutdokumentierten Versuchen der CIA und des FBI zu wissen, die Bevölkerung zu überwachen, zu zerrütten und mit Propaganda zu überhäufen, etwa durch solche Programme wie Projekt Mockingbird (Unterwanderung der Medien) und MK-Ultra (Geistkontrolle durch chemische, hypnotische Mittel und Elektroschockverfahren.) Diese Programme werden hauptsächlich durch sogenannte 'Denkfabriken' - 'Think Tanks' - verwirklicht, die in den gesamten USA, zum Zwecke der Verbreitung von Informationen und Propaganda unter der Rubrik 'Expertenmeinung', errichtet werden. Überdies werden verschiedene dieser Stiftungen, so zum Beispiel die Rockefeller bzw. Ford Stiftung, benutzt, um Geld in die Arterien dieser Propagandanetzwerke zu pumpen. In den 70ern wurde ein großer Teil dieser strukturellen Korruption offiziell enthüllt - in einem ‚limited hangout'( - durch die Church Kommission, sowie dem House Select Commitee on Assassination [der das Kennedy-Attentat noch einmal untersuchte.] Danach wurden viele dieser Enthüllungen von den Mainstreammedien heruntergespielt oder ignoriert, und es wurde dafür gesorgt, dass genügend Nebel erzeugt wird, [wie es im Englischen so schön heißt 'muddying the waters'], durch einen Strom von seltsamen Verschwörungstheorien - Außerirdische, Elvis usw. - die lediglich dazu dienen, die glaubwürdigsten Informationen zu diskreditieren. Nebenbeibemerkt, 'muddying the waters', ist ein erprobtes und echtes Haupterzeugnis des Geheimdienst-Gewerbes.

Sie müssen sich wirklich nur mit all den dokumentierten Anomalien vertraut machen, die nicht mit der Mainstreamrealität übereinstimmen, die von den etablierten Medien an Sie herangetragen wird. Als praktischen Leitfaden zum Beginn, können Sie ja Ihre Suche auf Mainstreamquellen beschränken, wie ich es in der Ausarbeitung meines 9/11-Falles auch versucht habe. Mein Beweis ist auf keinen Fall erschöpfend. Es ist bloß die sprichwörtliche Spitze des Eisberges. Jedoch in dieser Richtung fortzufahren, mit meiner Hypothese als Grundlage, ist am fruchtbarsten gewesen, um die verschiedenen Anomalien zu analysieren, die dann und wann auftauchen.

Jede einfache Stichwort-Suche der folgenden Begriffe, kann hilfreich sein, in Richtung eines substantielleren Verständnisses der Elite, die letztlich Ihre Geschicke leiten. 'Iran-Contra', 'Mena', 'BCCI', 'Project Paperclip', 'Michael Aquino', 'Paul Bonacci', 'Operation Northwoods', 'MK-Ultra'. Viele der Informationen über diese Themen sind glaubwürdig und gut dokumentiert. Beunruhigender ist es, weil diese Informationen das Verhalten genau der Eliten, die jetzt die Ereignisse des 11.9. für Sie interpretieren, beleuchtet. Lesen Sie selbst und entscheiden Sie, am Ende des Tages, wieviel Glaubwürdigkeit Sie denjenigen zugestehen, die sich als anständige Treuhänder ihres Schicksals und Ihres Wohlergehens ausgeben.

* Ein Verbrechen, ausgeführt durch oder in geheimen Einverständnis mit einer Person oder Personen, die eng mit dem Opfer verbunden sind: Der Raubüberfall scheint ein 'inside job' zu sein, denn es gibt keinen Hinweis auf einen gewaltsamen Zutritt.

* Ein New-Yorker Nobel-Restaurant

* Mittelmeerfruchtfliege

( Der Geheimdienstbegriff "limited hangout" bedeutet, dass man zugibt, was nicht länger geleugnet werden kann, und dadurch hofft, erstmal weitere Enthüllungen abzublocken.


Die Geheimnisse um den Tod von John O'Neill
von Horst Kleen

Wie schon » Truth, Lies, and The Legend of 9/11 , stammt auch die Übersetzung dieses Kupferberg-Artikels von » Horst Kleen.
0815-Info bedankt sich recht herzlich für die Genehmigung, diese Übersetzung veröffentlichen zu dürfen.

Bröckers / Walther

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