Seit über zehn Jahren ist der sogenannte "internationale Terrorismus" ein gesellschaftliches Thema. Immer wieder wird von Politikern und Journalisten auf die besonders verheerenden Anschläge hingewiesen: 9/11, London 2005, Madrid 2004, oder die Pläne der "Sauerlandzelle" im Jahr 2007.
Kurz nach 9/11 hieß es, dass "Schläferzellen" in vielen unserer Städte auf ihren baldigen Einsatz warteten. Die Angst vor drohenden Terroranschlägen durch fanatische Selbstmordattentäter ist seither Teil der Lebenswirklichkeit. Terrorangst begleitete auch die Kriege, die westliche Regierungen seit 2001 in Afghanistan und dem Irak ausfochten. Parallel dazu wurden in den USA und vielen europäischen Ländern Stück für Stück Freiheitsrechte abgebaut und die Befugnisse der Geheimdienste massiv ausgeweitet. All dies mit dem Argument einer realen Bedrohung durch arabische Selbstmordattentäter.Keiner der genannten Anschläge ist allerdings bisher zweifelsfrei aufgeklärt worden. Beim größten Anschlag, 9/11, sind die verhafteten mutmaßlichen Hintermänner über zehn Jahre lang nicht einmal vor Gericht gestellt worden. Gleichwohl wurden bei vielen der offiziell benannten Täter enge Beziehungen zu westlichen Geheimdiensten nachgewiesen. Teilweise, wie etwa im Fall Madrid oder der"Sauerlandzelle", lieferten sogar erst V-Leute der Geheimdienste die Bombenzünder. Und in mehreren Fällen, wie bei 9/11 oder den U-Bahn-Attentaten in London, fanden die Anschläge am exakt gleichen Tag und Ort statt, wie offizielle Terror-Manöver, die jeweils genau das Szenario probten, das sich (zufällig?) synchron in der Realität ereignete.
Inzwischen sind viele Informationen verfügbar, die ein anderes Bild der Bedrohung zeichnen, als es all die Jahre über verbreitet worden ist. Es ist Zeit, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.
Inside 9/11 - Offene Fragen zehn Jahre danach
Bei den Anschlägen von 9/11 ist vieles ungeklärt. Beginnend mit so grundsätzlichen Dingen wie den Identitäten der Attentäter, über das Vorwissen der Geheimdienste, bis hin zum Versagen der Luftabwehr an jenem Morgen.
2011 ist dazu ein Buch erschienen, das sich unter anderem mit diesem letzten Punkt, der Luftabwehr, ausführlich beschäftigt. Da ein Bild mehr sagt als viele Worte, hier eine Animation der Flugrouten der Militärjets, die am 11. September die entführten Flugzeuge eigentlich abfangen sollten - aber allesamt zu spät ihre Ziele erreichten.
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Zur Erläuterung: Sowohl die Schleife in der ersten Grafik, als auch der Start in die falsche Richtung im zweiten Fall sind bis heute komplett ungeklärt. Die entsprechenden Tonbänder, auf denen der Funkverkehr der Piloten bei diesen Flügen aufgezeichnet war, wurden gelöscht. Niemand musste sich bislang für dieFehlleitung der Abfangjäger oder die Löschung dieser Tonbänder verantworten. Die ganze Angelegenheit wurde erfolgreich vertuscht. Die oben dargestellten Grafiken zum Beispiel tauchen nicht im 2004 veröffentlichten offiziellen Untersuchungsbericht der 9/11-Commission auf. Gleichwohl basieren sie auf offiziellen Radardaten, die allerdings erst 2009, also acht Jahre nach den Anschlägen, für die Öffentlichkeit freigegeben wurden.
Das Magazin "Telepolis" führte dazu im Juli 2011 ein Interview mit mir, in dem man Näheres zu diesem Thema erfahren kann.
Begleitend zum Buch "Inside 9/11" habe ich außerdem mehrere kurze englischsprachige Filme produziert, die in kompakter Weise einige wichtige Fragen zu diesem Thema illustrieren und auch mögliche Erklärungen vorstellen. Bislangsahen mehr als 150.000 Menschen diese Filme, vor allem direkt in den USA, wo dies alles weiterhin kontrovers diskutiert wird. Inzwischen haben engagierte Menschen aus Frankreich auch eine französisch untertitelte Version eines der Filme angefertigt.
Ein weiteres sehr lesenswertes Buch zu diesem Thema ist das ebenfalls 2011 erschienene Werk "11.9. - zehn Jahre danach. Der Einsturz eines Lügengebäudes" von Mathias Bröckers und Christian C. Walther.
In Deutschland informiert darüber hinaus das "9/11-Archiv" kompetent über die offenen Fragen rund um 9/11 und andere Terroranschläge.
Wem es nichts ausmacht, ein englischsprachiges Buch zu lesen, dem sei das meiner Ansicht nach weltbeste Werk zum Thema empfohlen: "The Road to 9/11".
Quelle des Originalbeitrags: paul-schreyer.de