Ruf nach Gerechtigkeit
Gerechtigkeit für die Opfer des 11. September
Gerechtigkeit für Mounir El Motassadeq
Wir, die Unterzeichnenden, verlangen im Namen der Gerechtigkeit die Wiederaufnahme des Falles von Mounir el Motassadeq, der 2007 von einem deutschen Gericht wegen Beihilfe zu den Anschlägen vom 11. September 2001 zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist.[i]
Die Fakten des Falles
Mounir el Motassadeq ist Marokkaner, wurde 1974 geboren, studierte in Hamburg/Deutschland Elektrotechnik und war mit Mohamed Atta, Marwan Alshehhi und Ziad Jarrah befreundet, also mit drei von vier Personen, die angeblich im Rahmen einer Selbstmordoperation am 11. September 2001 Flugzeuge entführt und gesteuert haben sollen.[ii]
Mounirs Verbrechen soll darin bestanden haben, für seine Freunde während ihrer Abwesenheit aus Hamburg verschiedene kleine Angelegenheiten erledigt und etwa 2500 Dollar an Mr. Ramzi Binalshibh überwiesen zu haben, der diesen Betrag wiederum an Atta, Alshehhi und Jarrah in der angeblichen Absicht weitergeleitet haben soll, sie bei der Vorbereitung der Anschläge vom 11. September zu unterstützen. Diese Handlungen führten zu seiner Verurteilung wegen Beihilfe zu vielfachem Mord.
Beihilfe zum Mord ist unbestritten ein Verbrechen. Die Beteiligung an einer solchen Tat kann aber nur strafbar sein, wenn zweifelsfrei bewiesen ist, dass eine Beihilfe zu einem Verbrechen beabsichtigt war und diejenigen, denen die Unterstützung galt, das Verbrechen tatsächlich begangen haben. Geld an unschuldige Freunde zu überweisen ist sicher kein Verbrechen.
Im Fall Mounir el Motassadeq ging das Gericht davon aus, dass Mounirs Freunde des Massenmordes schuldig seien, stützte sich dabei aber hauptsächlich auf die mündliche Aussage eines FBI-Beamten, der laut eigener Darstellung an der Ermittlung dieses Massenmordes beteiligt war. Dieser Mann sagte nicht unter Eid aus, weigerte sich zahlreiche Fragen zu beantworten[iii] und legte keine beglaubigten Dokumente vor, die seine Behauptungen belegt hätten. Weder war er Zeuge der Straftat, noch hatte er Augenzeugen zur Tat vernommen. Dem Gericht wurde nichts vorgelegt, was eindeutig beweisen könnte, dass die Freunde Mounirs tatsächlich in die Flugzeuge eingestiegen sind, mit denen sie dann angeblich in den Tod geflogen sein sollen. Trotz des Fehlens dieser Beweise ging das Gericht davon aus, dass Mounirs Freunde die Anschläge des 11. September geplant hätten, dass sie an den Anschlägen beteiligt gewesen seien, dabei umgekommen seien, und dass Mounir von den Mordabsichten seiner Freunde gewusst habe.
Es ist erwiesen, dass die US-Behörden bislang keinerlei Beweise dafür veröffentlicht haben, dass arabische Terroristen tatsächlich die Flugzeuge bestiegen haben, die sie angeblich als Massenvernichtungswaffen benutzt haben sollen: Ihre Namen erschienen nicht auf beglaubigten Passagierlisten, ihre Bordkarten sind nie vorgelegt worden, es wurden keine überprüfbaren Videoaufnahmen von Sicherheitskameras vorgestellt, die ihre Anwesenheit in den jeweiligen Flughäfen beweisen könnten. Niemand hat sie dort in die Flugzeuge einsteigen sehen. Ihre körperlichen Überreste sind an den Einschlagsorten nicht gefunden worden. Daher erklärt das FBI auf seiner Website, dass „Bemühungen, die wahre Identität dieser [Entführer] festzustellen, noch im Gange sind". Zusätzlich zu diesen fehlenden Beweisen bestehen auch schwerwiegende Fragen bezüglich der Identität der Flugzeugtrümmer, denn das FBI hat sich geweigert, die Flugzeugwracks formell zu identifizieren und Abbildungen der Wracks zu veröffentlichen.
Das Hamburger Gericht unterstellt in seinem Urteil, dass Atta, Alshehhi und Jarrah von Osama bin Laden als Piloten für die Attentate des 11. September ausgewählt worden seien. Auch diese Behauptung konnte das Gericht nicht beweisen. Das US-Justizministerium hat seinerseits Bin Laden nie wegen der Anschläge vom 11. September angeklagt. Und als das FBI gefragt wurde, warum nicht, war die Antwort: „Das FBI hat keine stichhaltigen Beweise für eine Verbindung zwischen Bin Laden und den Anschlägen des 11. September."
Mounir el Motassadeq hat zwar zugegeben, für ein militärisches Training nach Afghanistan gereist zu sein, mit Mohamed Atta, Marwan Alshehhi und Ziad Jarrah befreundet gewesen zu sein und ein religiöser Moslem zu sein. Er macht deutlich, dass er in Opposition zur israelischen Palästina-Politik steht, bestreitet aber, Juden zu hassen. Und er hat entschieden bestritten, von irgendwelchen Plänen seiner Freunde, terroristische Taten begehen zu wollen, gewusst zu haben, bzw. solche Taten zu begrüßen.
Forderung nach Gerechtigkeit
Gerechtigkeit bedeutet, dass nur diejenigen bestraft werden dürfen, die für eindeutig schuldig befunden worden sind, ein Verbrechen begangen zu haben. Diese Schuld muss zweifelsfrei von einem unabhängigen Gericht in einem fairen Prozess bewiesen werden. In Anbetracht des Fehlens jeglicher Beweise dafür, dass Mounirs Freunde - Atta, Alshehhi und Jarrah - den Massenmord tatsächlich geplant und ausgeführt haben, muss Mounir el Motassadeq als zu unrecht bestraft angesehen werden.
Die Verwandten der Opfer des Massenmordes vom 11. September wie auch die gesamte Gesellschaft haben einen Anspruch auf Gerechtigkeit. Gerechtigkeit bedeutet, dass die wahren Täter und keine Sündenböcke bestraft werden. Keiner derjenigen, die den Massenmord vom 11. September tatsächlich geplant und durchgeführt haben, ist bisher seiner gerechten Strafe zugeführt worden.
Entsprechend fordern wir die deutschen Justizbehörden auf, die Wiederaufnahme des Falles Mounir el Motassadeq zu betreiben. Wir sind zuversichtlich, dass ein erneuter Prozess im Fall Mounir el Motassadeq zu dessen Freilassung führen wird, helfen wird, das Vertrauen in das deutsche Rechtssystem aufrecht zu erhalten und Justizbehörden in aller Welt veranlassen wird, die Identifizierung derer zu betreiben, die den Massenmord vom 11. September tatsächlich ausgeführt haben, und sie vor Gericht zu bringen.
Originalartikel: www.justiceformounir.org
***Bitte unterzeichnen sie auch die Petition zur Freilassung von Mounir El-Motassadeq