911-archiv.net

Sitting-Bull wrote:
Sorry, aber für mich ist der Autor dieses Artikels ein unverhohlener Gaddafi-Sympathisant!

"Während die meisten der etablierten Medien den libyschen Präsidenten Muammar Gaddafi schon zu Beginn der bewaffneten Aufstände schuldig gesprochen hatten, bemühte sich The Intelligence, ein objektives Bild der Situation in Libyen zu vermitteln."

Gaddafi einen Präsidenten zu nennen, und die Opposition als "bewaffneten Aufstand" - dazu gehört schon eine gehörige Portion Realitäts-Verweigerung bis hin zur Gaddafi-Bewunderung.

So lobt der Autor auch Gaddafis Errungenschaften ("Die finanzielle Situation der Bevölkerung Libyens ist deutlich besser als in den meisten demokratischen Ländern.")
vergisst jedoch hinzuzufügen, dass Gaddafi ein riesiges Privatvermögen, er soll 150 Tonnen Gold in Libyen lagern, lt. inter. Korruptionsindex es dort eine große Korruption gibt (quelle wiki), außerdem ...

In Libyen ist 30 % Arbeitslosigkeit laut Wiki:
de.wikipedia.org/wiki/Libyen#Wirtschaft.

"Wie wir durch einen in Kanada lebenden Palästinenser, dessen Vater in Tripolis zwei Geschäfte betreibt, in Erfahrung bringen konnten, sehnt sich die Mehrzahl der Bevölkerung keineswegs nach einem Rücktritt Gaddafis. Das einzig Negative, was uns in diesem Zusammenhang mitgeteilt wurde, waren häufige Polizeikontrollen, sobald sich Menschengruppen öffentlich versammelten. Offensichtlich war sich die Regierung Libyens schon seit längerem einer sich im Gange befindlichen Verschwörung bewusst."

Deswegen plante der Gaddafi-Clan auch das Erschießen "der Verschwörer" - nach Erkenntnissen der Anklage beim Internationalen Strafgericht in Den Haag.

" (...) schon vor dem Volksaufstand die Tötung von Zivilisten geplant. Nach den Protesten in Tunesien und Ägypten seien in der Regierung in Tripolis Pläne für den Umgang mit Demonstranten ausgearbeitet worden, sagte Chefankläger Luis Moreno-Ocampo am Dienstag. „Wir haben Beweise, dass Schüsse auf Zivilisten von vornherein beabsichtigt waren.“ Zunächst sollte Tränengas geworfen werden. Wenn das nicht gewirkt hätte, sei der Einsatz von Schusswaffen fest eingeplant worden.

Der UN-Sicherheitsrat hatte den Gerichtshof im Februar mit Ermittlungen gegen Libyen beauftragt. Moreno-Ocampo soll dem Rat Anfang Mai Bericht erstatten."
www.focus.de/politik/ausland/krise-in-de...lant_aid_615603.html

Der zwar bei bester Gesundheit aber alternde Gaddafi schießt mit seinen Äußerungen zuweilen über das Ziel hinaus. Das ändert nichts daran, daß die ganze "Hilfs-" Aktion eine Einmischung in libysche (Stammes-) Angelegenheiten ist. Vielleicht sollten wir das Thema Einmischung in fremde Angelegenheiten in geografisch größerem Maßstab betrachten.

Es ist aber auch ein Dilemma mit diesen "Rebellen":

Rebellen kritisieren Unterstützung "Die NATO hat uns enttäuscht"

"Das ist nicht genug": Rebellen: Leichte Waffen geliefert

Sitting-Bull wrote:
Ein bissen die Wahrheit verdrehen ist auch eine Lüge:

Die Armee ist erst übergelaufen, als Gaddafi den Befehl gab auf die Demonstranten zu schiessen.
Die Waffen der "Aufständischen" stammte dann aus den Beständen dieser übergelaufenen Armeeteilen.

Das war der Auslöser des Aufstands.
Der bewaffnete Aufstand begann erst, nachdem auf die Demonstranten geschossen worden war!

Die Timeline in dem Artikel wird bewusst falsch dargestellt.

Ich finde es traurig, dass die Presse versucht, statt uns neutral zu informieren, mehr oder weniger direkte Propaganda zu verbreiten.
Ja da sind beide Seiten damit gemeint!

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem jüngeren Freund von mir.
Der hält die derzeitige Kriegsberichterstattung für normal, da sich ja kein Reporter an die Front wagen würde.
Dann habe ich ihm mal erzählt wie die Kriegsberichterstattung vom Vietnam-Krieg ausgesehen hatte.
Und dass seit dem einfach nur eine Zensur stattfindet.
Die Presse darf nicht mehr von der Front berichten, da es damals das Ende des Vietnam-Krieges bedeutet hatte.
Heute bekommen wir nur noch das zu hören und zu sehen, was dem Militär und den Politikern angenehm ist.

Das sollte man bei allen Berichten im Hinterkopf behalten.
Wir werden nur noch angelogen! Von allen Seiten.

Die Wahrheit werden wir nicht mehr erfahren.

Auch nicht von Seiten wie Hintergrund.de

Gruss Moses

Das mit der "Wahrheit und der Lüge" hast du schön gesagt, obgleich ich deinen u.g. "Totaldepri" nicht so ganz nachvollziehen kann.

bio hatte ja die R2P richtig in die Diskussion hier eingeführt, die wie so oft ein stumpfes Schwert ist und hier gerade den berechtigten Anschein (wofür es mehr als genug Hinweise gibt) erweckt anderen Interessen zu dienen.

@bio: hast du dein dortiges Abo schon gekündigt?

msm-observer wrote:
die Menschen in Libyen gingen und gehen nicht auf die Strasse wegen Öl!

Nein, ich habe gerade mein Jahresabo bezahlt.

Bisher hatte ich nie Schwierigkeiten mit Hintergrund.de - Berichten, vor allen Dingen die Artikel von Sebastian Range sagten mir zu. Was die Hintergrund.de - Redaktion in diesem Fall betreibt, ist sehr kritik-würdig. Ich kann es mir nur erklären, dass die Redaktion politisch -links- anzusiedeln ist, und deshalb aus politischen Gründen den Sozialist Gaddafi verteidigen will. Das würde zeigen, dass es ihnen nicht wirklich um Menschenrechte geht, wenn Sie beispielsweise den Staats-Terror vom 11. September aufzuzeigen, sondern "nur" darum, den kapitalistischen Feind eins auszuwischen. Traurig.

Hehe, falls du dein Geld aufgrund deren (ausbleibender) Antwort/Gegendarstellung nicht zurückfordern kannst oder willst, schaffst du das eine Jahr dann auch noch...

Ich teile deine Auffassung, daß sie dort vielleicht eher "links" angehaucht sind (was nicht unbedingt gleich schlecht sein muß). Du kannst deren Antwort dann ja mal posten.