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TOPIC: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de

Re: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 31 Mar 2011 15:26 #1823

Emanzipiert sich hier wer?

+++ 15.08 NATO will Waffenlieferungen verhindern +++
Die von der NATO geführten internationalen Truppen wollen vorerst alle Waffenlieferungen nach Libyen verhindern. "Wenn heute ein Schiff Waffen oder Söldner nach Libyen brächte, dann würden wir es stoppen", sagt der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Giampaolo di Paola. Auf Fragen nach möglichen Waffenlieferungen der USA an die libyschen Rebellen sagt er: "Ich bin zuversichtlich, dass keiner der Verbündeten plant, das zu tun. Wenn es morgen eine andere Lage gäbe, dann würde das Bündnis sich eine neue Meinung bilden."


Quelle: www.n-tv.de/libyen/NATO-will-Waffenliefe...-article2880616.html
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Hintergrund.de: lib. Freiheitskämpfer = Al-Qaeda 31 Mar 2011 22:28 #1824

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bio1 schrieb:
Libyen: Befreiungsbewegung oder US-amerikanische Subversion?
Von SEBASTIAN RANGE, 1. März 2011

"Die Fahne der Aufständischen ist die des durch Gaddafi 1969 gestürzten Königs Idris al-Mahdi al-Senussi, der ein willfähriger Diener der westlichen Interessen war. Den Ölreichtum des Landes verschleuderte er durch großzügige Konzessionen an ausländische Konzerne, vor allem an Unternehmen in Großbritannien, den USA und der ehemaligen Kolonialmacht Italien. Unter Gaddafi mussten die Briten und US-Amerikaner ihre umfangreichen Militärbasen schließen, die Ölfelder wurden nationalisiert, die Vormacht der westlichen Konzerne gebrochen. "
www.hintergrund.de/201103011414/politik/...sche-subversion.html

Es gibt wieder was Neues von Hintergrund.de, ein Artikel namens "Libyen: Radikale Islamisten und Al-Qaeda stehen im Zentrum der sogenannten Demokratiebewegung."
www.hintergrund.de/201103291467/politik/...okratiebewegung.html

Offenbar gibt es einen bemerkenswerten Meinungsumschwung in der Redaktion: ;)

Nachdem der Hintergrund-Redakteur Sebastian Range die Freiheitskämpfer offenbar noch (siehe Zitat oben) als Sympathisanten des pro-westlichen Königs Idris ansah, der ein "Diener westlicher Interessen war", sieht jetzt Hintergrund.de die Gefahr eines islamischen Gottesstaates durch die Freiheitskämpfer aufziehen.

Die stärkste Fraktion innerhalb der Freiheitskämpfer solle lt. Hintergrund eine Organisation namens "National Front for the Salvation of Libya" (NFSL, "welche die wichtigste Oppositionsgruppe Libyens darstellt, steht für einen extrem konservativen Islam." Hintergrund.de bedauert, "Leider erfährt man in den Massenmedien kaum etwas über die wirkliche Motivation der am Aufstand beteiligten Organisationen." und zitiert den ehemaligen CIA-Chef Tenet, der diese Organisation, NFSL, als eine kleine Extremistengruppe bezeichnete, die von al-Qaeda-Verbindungen profitiert.

Diese Behauptung von Hintergrund.de ist falsch!

Der interessierte Leser kann sich einfach über die Absichten der libyschen Übergangsregierung informieren, die in Bengasi ihren Sitz hat. Das sogenannte "Transitional National Council" bekräftigt ihren Kampf gegen die fundamentalistischen Taliban und terroristische Al-Quaida.

"It emphasizes also its full commitment to the implementation of the relevant Security Council resolutions on Counter-Terrorism, including the resolutions on the Sanctions concerning al-Qaeda and Taliban, with the full commitment to all measures and sanctions concerning any individual or entity associated with al-Qaeda and Taliban as determined by the Sanctions Committee."
www.libyafeb17.com/2011/03/statement-of-...n-counter-terrorism/

Darüberhinaus legt die Übergangsregierung ein klares Bekenntnis für einen demokratischen Rechtsstaat ab.
feb17.info/official-documents/press-rele...-a-democratic-libya/

Die US-Militärführung bestätigt ...
"Bisher zeigten die Informationen der Geheimdienste allerdings vor allem, dass die Rebellenführung aus "verantwortungsbewussten Männern und Frauen" bestehe, die gegen den libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi kämpften."
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,753945,00.html
Last Edit: 31 Mar 2011 23:51 by bio1.
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Re: Aw: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 31 Mar 2011 23:23 #1825

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Sitting-Bull wrote:
@bio: Bitte unterlasse doch diese haltlosen Gaddafi-Sympathisant-Unterstellungen. Und schau dir die Fakten an:

www.theintelligence.de/index.php/politik...el-und-waehrung.html

Mit diesem "Fakt" habe ich nur ein Problem.
In Libyen kämpft ein grosser Teil der Bevölkerung gegen Gaddafi.
Und der soll in so kurzer Zeit von den Ölinteressen aufgewiegelt worden sein?
Obwohl es ihnen die ganze Zeit so gut ging?

Leuchtet mir nicht ein.
Wenn es dem Volk gut geht begehrt es nicht auf und riskiert sein Leben.
Selbstverständliche mischen sich in einem solchen Aufstand alle Möglichen Gruppen und Interessen mit.
-Gilt übrigens auch für die radikalen Islamisten-

Aber der Ursprung ist immer ein unzufriedenes Volk.
In Libyen kann ich da am Beginn auch nichts anderes sehen.
Wenn auch da sehr starke Gruppierungen mit gemischt haben müssen.
Nur jeder Einfluss stösst auf taube Ohren, wenn die Bevölkerung mit ihrer Regierung zufrieden ist.

Selbstverständlich versucht bei so einem Umbruch jetzt jeder seine Vorteile daraus zu ziehen.
Ob das gelingen wird, ist jedoch eine ganz andere Frage.
Das entscheidet sich dadurch, wie lange die Kämpfe andauern werden.
Gibt Gadaffi bald auf, dann wir es wohl eher eine Demokratiebewegung werden.
Wird es ein lang anhaltender Kampf, dann wird es radikale Führungspersönlichkeiten (unter dem Einfluss des Auslandes) geben, die die Macht nachher an sich reisen, wenn das Land zerstört ist.

Der Bericht von intelligence.de ist kein Fakt, sondern lediglich ein kleiner Teilaspekt des derzeitgen Kampfes.
Und dass die Aufständischen an die Kontrolle des Öl versuchen zu kommen, zeigt nur, dass sie nicht ganz auf den Kopf gefallen sind, sondern wissen, dass sie für den Kampf auch Geld benötigen, das sie nicht ihrem Gegener überlassen wollen.

Gruss Moses
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Aw: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 02 Apr 2011 05:51 #1826

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Wer, wenn jemand 100 Mal seine imperialen Interessen entlarvt hat, was letztlich schon durch Smedley Butler* 1935 enthüllt wurde, immer noch glaubt, beim 101. Mal wäre es ein humanitärer Einsatz, dem ist auf dieser Welt nicht mehr zu helfen.

blog.zeit.de/ladurnerulrich/2011/03/29/e...voller-widerspruche/


*Auszug Smedley Butler, Krieg ist ein gutes Geschäft:

I spent 33 years and four months in active military service and during that period I spent most of my time as a high class thug for Big Business, for Wall Street and the bankers. In short, I was a racketeer, a gangster for capitalism. I helped make Mexico and especially Tampico safe for American oil interests in 1914. I helped make Haiti and Cuba a decent place for the National City Bank boys to collect revenues in. I helped in the raping of half a dozen Central American republics for the benefit of Wall Street. I helped purify Nicaragua for the International Banking House of Brown Brothers in 1902–1912. I brought light to the Dominican Republic for the American sugar interests in 1916. I helped make Honduras right for the American fruit companies in 1903. In China in 1927 I helped see to it that Standard Oil went on its way unmolested. Looking back on it, I might have given Al Capone a few hints. The best he could do was to operate his racket in three districts. I operated on three continents.

en.wikipedia.org/wiki/Smedley_Butler
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Aw: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 02 Apr 2011 13:06 #1827

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Sitting-Bull schrieb:
Wer, wenn jemand 100 Mal seine imperialen Interessen entlarvt hat, was letztlich schon durch Smedley Butler* 1935 enthüllt wurde, immer noch glaubt, beim 101. Mal wäre es ein humanitärer Einsatz, dem ist auf dieser Welt nicht mehr zu helfen.

blog.zeit.de/ladurnerulrich/2011/03/29/e...voller-widerspruche/


(...)

Der Autor des von Dir verlinkten Blogeintrages, Ulrich Ladurner, schreibt wahrheitswidrig (ich muss davon ausgehen, dass er den UN-Resolutionstext kennt. Deshalb schreibt er wissentlich die Unwahrheit):
"Ist die Intervention von der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates noch gedeckt?

Die Antwort ist: Nein. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschloss am 17. März die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Der Einsatz der Nato – Briten und Franzosen vorneweg – geht längst darüber hinaus. Die westlichen Kampfflugzeuge haben nicht nur die Luftwaffe von Muammar al-Gadhafi ausgeschaltet. Sie bombardieren Panzer, Artillerie und anderes militärisches Gerät des Diktators."

Zitat aus der UN-Resolution:
Darüber hinaus ermächtigte der Rat "die Mitgliedsstaaten der UNO, national oder im Rahmen von Regionalorganisationen oder Bündnissen alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Zivilpersonen und zivilen Gebieten zu ergreifen,die von einem Angriff bedroht sind, einschließlich Bengasi".

Die Übergangsregierung in Bengasi schlug eine Waffenruhe vor - unter der Bedingung, dass Gaddafi seine Truppen von den Städten abzieht, Demonstrationen und eine Volksabstimmung zulässt. Gaddafi lehnte ab.
www.zeit.de/politik/ausland/2011-04/libyen-waffenstillstand

Da Gaddafi seine militärische Angriffe nicht einstellt, sind die Bombardments auf den Aggressor von der UN-Resolution gedeckt.

Ich frage mich, was besser ist:
Ein brutaler Diktator mit sozialistischen Tendenzen, oder eine Demokratie, die möglicherweise das Land an den Kapitalismus verkaufen könnte.
Last Edit: 02 Apr 2011 15:01 by bio1.
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Re: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 04 Apr 2011 22:10 #1837

Und als wäre nicht ausdrücklich davor gewarnt worden, hören wir uns dann wieder "at next terror attacks at civil airliners".

+++ 19.38 Al-Kaida beschafft sich Waffen in Libyen +++
Die Al-Kaida nutzt offenbar das Chaos in Libyen, um sich hochwertige Waffen zu beschaffen. Darunter sollen auch Flugabwehrraketen des Typs SAM-7 sein, die von der Schulter aus abgefeuert werden können, berichtet ein Sicherheitsbeamter. Vor einigen Tagen sei ein Konvoi von acht Kleinlastern aus Ost-Libyen über den Schad und Niger nach Nord-Mali gefahren. Die sei nicht der erste Konvoi gewesen.


Quelle: www.n-tv.de/libyen/Al-Kaida-beschafft-si...-article2880616.html
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