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TOPIC: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de

Re: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 26 Mar 2011 22:58 #1817

  • Moses
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@SB,

deine Links habe ich mir mal durchgelesen.
Die hinterlassen ja nicht gerade den Eindruck, als ob da gründlich recherchiert wurden.
Klingt mehr nach den üblichen Parolen, die in einem solchen Fall immer vom Stapel gelassen werden.

Aber am härtesten ist dieser Satz:
Gelingt es der Rebellenarmee, unterstützt von den Bomben der Kriegsallianz, die Kontrolle im Land zu übernehmen, steht dem Volk eine grausame Terrorherrschaft bevor, die alle tatsächlichen und vermeintlichen Gewalttaten der bisherigen Regierung in den Schatten stellen würde.
Quele

Na klar, sie wissen nicht wer die "Rebellen" sind, aber es sind die schlimmsten Diktatoren.

Kannst du eine solche Logik ernst nehmen?

Was in Libyen passieren wird kann nur die Zukunft zeigen.


@bio1,

was Todenhöfer sagt gibt mir schon sehr zu denken.
Erst recht, wenn er fordert, dass wir die Aufständischen mit Waffen beliefern sollen.

Geht´s noch, wir greifen dort ein, um ein Blutvergiessen zu vermeiden, und bewaffnen dann die Gegenseite, damit die die Anderen hinschlachtet?

Die UN möchte mit dem Flugverbot, dass die Zivilisten gegen eine militärische Übermacht geschützt wird.
Damit es zu einer Demokratisierung kommt, nicht damit der Krieg durch ein Hochrüsten noch weiter eskaliert.

Gruss Moses
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Aw: Re: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 28 Mar 2011 01:12 #1818

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Moses schrieb:
@SB,

deine Links habe ich mir mal durchgelesen.
Die hinterlassen ja nicht gerade den Eindruck, als ob da gründlich recherchiert wurden.
Klingt mehr nach den üblichen Parolen, die in einem solchen Fall immer vom Stapel gelassen werden.

Aber am härtesten ist dieser Satz:
Gelingt es der Rebellenarmee, unterstützt von den Bomben der Kriegsallianz, die Kontrolle im Land zu übernehmen, steht dem Volk eine grausame Terrorherrschaft bevor, die alle tatsächlichen und vermeintlichen Gewalttaten der bisherigen Regierung in den Schatten stellen würde.
Quele

Na klar, sie wissen nicht wer die "Rebellen" sind, aber es sind die schlimmsten Diktatoren.

Kannst du eine solche Logik ernst nehmen?

Was in Libyen passieren wird kann nur die Zukunft zeigen.


@bio1,

was Todenhöfer sagt gibt mir schon sehr zu denken.
Erst recht, wenn er fordert, dass wir die Aufständischen mit Waffen beliefern sollen.

Geht´s noch, wir greifen dort ein, um ein Blutvergiessen zu vermeiden, und bewaffnen dann die Gegenseite, damit die die Anderen hinschlachtet?

Die UN möchte mit dem Flugverbot, dass die Zivilisten gegen eine militärische Übermacht geschützt wird.
Damit es zu einer Demokratisierung kommt, nicht damit der Krieg durch ein Hochrüsten noch weiter eskaliert.

Gruss Moses

Ja, ich bin gespannt, wie lange Manche in ihrer Parallel-Welt stecken werden - nach dem Sturz ihres libyschen "Genossens". Die Kosovo-Befreiung (durch Luftangriffe des Westens erzwungen) vom Kriegsverbrecher Milosevic wird ja weiter als Misserfolg dargestellt, obwohl die Menschen dort jetzt in Demokratie leben.

Libyen:
Bisher ist ein Abschlachten in den befreiten Gebieten seitens der dort recherierenden Journalisten nicht berichtet worden. Ich hoffe, dass es so friedlich bleibt. Die Bevölkerung freut sich über die Befreiung von Gaddafis Schergen:

"Eins dieser Gräber hat Mustafa al-Furjani für seinen Cousin vorbereitet. Der 20-jährige, erzählt Mustafa, sei von den Gaddafi-Truppen kaltblütig mit einem Kopfschuss hingerichtet worden, am Donnerstag vor einer Woche, kurz nach der Rückkehr der Regime-Truppen sei das gewesen. "Die Soldaten, die meisten von ihnen waren afrikanische Söldner", berichtet der Zahnmedizinstudent, "fuhren durch die Straßen und riefen über Megaphone, es gebe Benzin am Ortseingang". Als Islam dort angekommen sei, hätten ihn die Söldner hingerichtet.

Es sind solche Horror-Geschichten, die viele Menschen in Adschdabija erzählen. Fast alle der wenigen Augenzeugen der brutalen Machtprobe zwischen den Gaddafi-Truppe und den Rebellen berichten von marodierenden Söldner-Banden, die durch die Stadt fuhren, Frauen vergewaltigten, Häuser plünderten und kleine Mädchen verschleppten oder einfach wahllos um sich schossen.

Weil ihr Staatschef solche Bestien auf die eigene Bevölkerung hetzte, hat sich der Hass auf Gaddafi festgefressen in den Herzen der Menschen. "Dieser Mann", sagt Händler al-Sawe, "ist schlimmer als Hitler".
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,753435,00.html

..........................................

Ein krasser Fall zeigt die Brutalität des Gaddafi-Regimes: Eine Libyerin stürmt in ein Hotel und berichtet ausländischen Journalisten, wie Kämpfer des Diktators sie vergewaltigten. Die Staatsmacht reagiert prompt: Sicherheitskräfte schleppen die Frau fort - vor laufenden Kameras.
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,753408,00.html

..........................................

Ich empfehle die Seite:

feb17.info/
Last Edit: 28 Mar 2011 02:51 by bio1.
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"keine Aufnahmen" von Protesten gegen Gaddafi 30 Mar 2011 15:51 #1819

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Es gibt keine Aufnahmen von Massenproteste gegen Gaddafi, weil es in den von ihm kontrollierten Gebieten keine freie Berichterstattung gibt! Die Medien in Libyen sind zensiert und zwar am stärksten im gesamten mittleren Osten und Nordafrika.

According to the 2009 Freedom of the Press Index, Libya is the most-censored state in the Middle East and North Africa.
en.wikipedia.org/wiki/Freedom_of_the_Press_%28report%29

Das heißt jedoch nicht, dass es keine Proteste gegeben hat. Augenzeugen-Berichte und selbstgedrehte Filme zeugen davon: Siehe al-jazeera Blog:
blogs.aljazeera.net/middle-east/2011/02/...ive-blog-libya#feb17

Im vom Diktator befreiten Osten Libyens gibt es daher viele Aufnahmen / Fotos von Massenprotesten gegen Gaddafi. Ich empfehle nach "Bengasi + Demonstration" zu googlen.

Im Osten können sich Journalisten frei bewegen, wie etwa Jürgen Todenhöfer. Er kam zu dem Schluss:

"STÜRZT DIESEN TYRANNEN!"

Er ist für eine militärische Drohkullisse unter UN-Mandat, er ist für eine militärische Besetzung libyscher Häfen durch westliche Kriegsschiffe und er ist für die Lieferung von Verteidigungswaffen an die pro-Demokratiebewegung in Libyen! "Die libyschen Freiheitskämpfer brauchen moderne Verteidigungswaffen wie einst der Widerstand in Afghanistan gegen die Sowjets."
Er ist gegen jedoch gegen Bombenangriffe, da er den Tod von unschuldigen Zivilisten fürchtet. Das ist jedoch bis jetzt nicht der Fall.

Für Gaddafi-Verteidiger empfehle ich Lesen der Veröffentlichungen folgender Menschenrechtsorganisationen:

"Human Rights Watch" begrüsst das militärische Vorgehen ...
"Zum zweiten Mal in einem Monat hat der Sicherheitsrat deutlich gemacht, dass alle Möglichkeiten auf dem Tisch liegen, um Massenmord zu verhindern. Wir hoffen, dass der Sicherheitsrat künftig immer seiner Pflicht zum Schutze der Zivilisten gerecht wird."
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751631,00.html

... Amnesty international über verschwundene Dissidenten / Blogger:
www.amnesty.org/en/library/asset/MDE19/0.../mde190112011en.html

... oder folgenden Bericht von Al-Jazeera:
www.youtube.com/watch?feature=player_emb...v=Kfc5eibgGm0#at=176
Dort sieht man, wie Gaddafis-Truppen auf unbewaffnete Demonstranten in Bengasi feuern.

Allein in der ersten Angriffswelle Gaddafis am 19. März auf Bengasi starben 94 Personen - laut Krankenhausmitarbeiter in erster Linie Frauen und Kinder. Man kann davon ausgehen, dass durch das militärische Eingreifens unter UN-Mandat ein Völkermord an der poltischen Opposition dort verhindert wurde.

Wer noch immer an der Brutalität Gaddafis zweifelt, empfehle ich das Lesen über das Massaker im Abu-Salim Gefängnis, wo um die 1600 Haftlinge aus Bengasi massakriert wurden: de.wikipedia.org/wiki/Abu-Salim-Gef%C3%A4ngnis

Das militärische Eingreifens ist nicht nur durch ein UN-Mandat völkerrechtlich gerechtfertigt, sonderan auch durch folgenden Beschluss der UN-Vollversammlung:
"Die Doktrin der "Responsibility to Protect" (auch "R2P" oder "rtp"; deutsch "Verantwortung zum Schutz" oder "Schutzverantwortung") erlebt im Falle Libyens erhöhte Rechtfertigung. Diese Legimität kann zu einer willkommenen Rechtsentwicklung führen. Im Gegensatz zu Tunisien und Ägypten verwenden die Diktatoren in Libyen und Bahrain Söldner bzw. fremde Truppen zur Unterdrückung ihrer eigenen Bürger. Das ohnehin prekäre Gleichgewicht fällt somit zugunsten der Unterdrücker dahin. Die Weltgemeinschaft ist daher umso mehr berechtigt einzugreifen."
de.wikipedia.org/wiki/Responsibility_to_Protect

Ich gehe davon aus, dass viele der Leute, die gegen den Schutz der Menschen in Bengasi und Misrata agitieren, dann auch gegen einen militärischen Schutz der Menschen in Srebrenica gewesen wären. Die Folge dieser Untätigkeit war Völkermord. Ich bin dankbar, dass die Weltgemeinschaft diesen Fehler nicht wiederholte.
de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica

Bis heute behauptet "die Linke", dass die Luftangriffe gegen Milosevic ein Misserfolg war, obwohl dank derer jetzt der Kosovo auf dem Weg in die Demokratie ist, und 90% der Menschen nicht mehr unterdrückt sind.
Last Edit: 31 Mar 2011 13:08 by bio1.
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Re: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 31 Mar 2011 13:21 #1820

Ihr haut euch ja wieder die Köpfe ein. :silly:


Treffend ist das hier:

Auf wesentliche Meinungsdifferenzen innerhalb der Nato in Bezug auf den Militäreinsatz in Libyen verweist der belgische Fernsehsender RTBF in seinem Kommentar.

„Die markanteste Episode dieser selten so intensiven Turbulenzen war das demonstrative Verlassen einer Sitzung des Nato-Rates durch die Botschafter Deutschlands und Frankreichs“, heißt es im Kommentar, der auf der Webseite des Senders zu lesen ist.

Damit hätten die Botschafter ihren Protest gegen „wenig nette“ Äußerungen von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bekundet. Was dieser gesagt haben soll, wird nicht zitiert.

Von einigen Ländern seien antifranzösische Stimmungen zu vernehmen - etwa von Italien, das die Meinung vertritt, Frankreich strebe trotz seiner vollberechtigten Rückkehr in die Militärorganisation 2009 eine „Marginalisierung der Allianz“ an.

Ein Sprecher der diplomatischen Mission eines der Nato-Partnerstaaten bestätigte in einem Gespräch mit RIA Novosti die anhaltenden Spannungen innerhalb des Nato-Rates. „Frankreich ist damit unzufrieden, dass es die Führung der Libyen-Operation an die Nato abtreten musste, worauf in gewissem Maße die Amerikaner und die Türken bestanden haben“, hieß es.

„Was Deutschland anbelangt, so hat Frankreich an die Deutschen aus dem einfachen Grund am wenigsten auszusetzen, weil die Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel seit langem bekannt ist: Deutschland soll keine Kriege führen.“ In Bezug auf die Türkei, wie auch in Bezug auf den Nato-Rat, der Frankreich die Fäden aus den Händen gerissen habe, „empfindet Frankreich aber nichts als Gereiztheit“, so der Sprecher.

Am 27. März hatte der Nato-Rat die Führung der Militäroperation der Koalition in Libyen übernommen, die in Übereinstimmung mit der Resolution des UN-Sicherheitsrates vom 17. März agiert.


Quelle: de.rian.ru/world/20110331/258720595.html


sowie das hier:

+++ 12.52 NATO liefert keine Waffen an libysche Rebellen +++
Die NATO wird keine Waffen an libysche Rebellen für den Kampf gegen den Diktator Muammar al-Gaddafi liefern. "Wir sind dort, um das libysche Volk zu schützen, nicht um Leute zu bewaffnen", sagt NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. "Soweit es die NATO betrifft - und ich spreche im Namen der NATO - werden wir uns auf die Einhaltung des Waffenembargos konzentrieren", betont Rasmussen. "Der Zweck eines Waffenembargos ist es, die Einfuhr von Waffen nach Libyen zu stoppen."


Quelle: www.n-tv.de/libyen/NATO-liefert-keine-Wa...-article2880616.html
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Aw: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 31 Mar 2011 13:29 #1821

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@bio: Bitte unterlasse doch diese haltlosen Gaddafi-Sympathisant-Unterstellungen. Und schau dir die Fakten an:

www.theintelligence.de/index.php/politik...el-und-waehrung.html
Last Edit: 31 Mar 2011 13:30 by Sitting-Bull. Reason: Name
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Aw: Kommentar zu einem Artikel bei Hintergrund.de 31 Mar 2011 13:35 #1822

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Sitting-Bull schrieb:
@bio: Bitte unterlasse doch diese haltlosen Gaddafi-Sympathisant-Unterstellungen. Und schau dir die Fakten an:

www.theintelligence.de/index.php/politik...el-und-waehrung.html

Es mag stimmen, dass Libyer wegen dem öl eine höhere Priorität besitzen als beispielsweise die Menschen damals in Screbrenica oder später beim Völkermord in Ruanda. Dem geretteten Libyer ist es jedoch herzlich egal.

Fazit des Deines verlinkten Artikels is mir nicht klar
Gaddafi darf die Opposition töten, weil er "sozialistische Tendenzen" und die "Central Bank of Libya über die absolute Kontrolle des Geldwesens" hat?

Du bist doch kein Gaddafi-Sympatisant, tut mir leid, wenn Du das so aufgefasst hast!
Last Edit: 31 Mar 2011 21:36 by bio1.
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