Delta - Angekommen im Überwachungsstaat
Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus spielen Ordnung und Sicherheit eine immer größere Rolle. Zum Schutze ihrer Bürger sammeln Behörden gigantische Mengen an Daten. Was damit passiert, entzieht sich heute bereits dem Zugriff demokratischer Kontrolle. Auch im privatwirtschaftlichen Bereich, etwa bei den Volks- und Raiffeisenbanken, sind seit April vergangenen Jahres nach der Einschränkung des Bankgeheimnisses, Millionen von Konto-Zugriffen durch Ämter verzeichnet worden. Video- und Handyüberwachung, Filterung von E-Mails, Rasterfahndung, Lauschangriff, Datenmissbrauch im Internet viele Bereiche werden heute von Nachrichtendiensten und staatlichen Abteilungen durchleuchtet, von denen die Bürger kaum eine Ahnung haben. In der Wirtschaft herrscht ein reger Austausch von personenbezogenen Informationen. Und mit einer simplen Pay-Card hinterlässt der gläserne Mensch bereits Spuren seines Konsumverhaltens. Durch die Entwicklung von kleinen Sensoren kann das Leben aller leicht kontrolliert werden. Die Privatsphäre wird immer kleiner, während der Hunger nach Daten immer größer wird. Ins Visier geraten aber nicht nur Kriminelle, sondern alle Bürger, deren Recht auf Schutz der Privatsphäre verfasssungsrechtlich verbrieft ist. delta diskutiert die Möglichkeiten und Gefahren von neuen Technologien und analysiert einige Netzwerke des Datenaustauschs. Welchen Wert hat das Selbstbestimmungsrecht in Zeiten der Globalisierung und der Terrorismusbekämpfung? Wie ist die Freiheit der Privatsphäre mit dem Informationsbegehren von Kontrollorganen zu vereinbaren?
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