Ich habe nur Angst vor den Verängstigten, die sich selbst so konditionieren, dass sie meinen, alles, was gegen die eigene Überzeugung spricht, zensieren, wegfiltern oder die Verkünder beleidigen zu müssen. Und zwar nicht nur für sich selbst, sondern für alle. Es entsteht eine proto-faschistische Einheitmeinung. Eine gefährliche Entwicklung.
Das beste Beispiel ist die Spiegel-Online-Forenpolitik. Meine Beiträge zum Thema 9/11 dort, obwohl diese nicht gehen deren aufgestellten Richtlinien verstoßen, werden regelmäßig nicht freigeschaltet. Ich habe das auch schon oft von anderen gehört. Die Wirklichkeitskonstruktion wirkt so wie eine „positiv“ geregelte Selbstverstärkung.
Es gibt auch eine Studie von Herrn König von der Uni Bielefeld zum Thema 9/11, welche diese Wirklichkeitskonstruktion am Beispiel „Wikipedia“ untersucht.
pub.uni-bielefeld.de/publication/2304807
Erschreckend kann ich da nur sagen!
Ein Beispiel ist aber auch mein Posting gestern hier, in dem ich mich über die mangelnde rechtsstaatliche Aufklärung von 9/11, insbesondere über die Rolle Osama bin Ladens, ausließ.
Eigentlich ein Faktum, welches jeder leicht nachvollziehen kann- ich mein, es ist ja nun keine Verschwörungstheorie, dass es keine Anklage gegen Osama bin Laden gab und die ihm zugeschriebene Schuld nur aus „Hören-Sagen“-Medienberichten kommt.
Von daher ist mir unverständlich, wie man
„Aber es ist ein erschreckendes Beispiel, wie wenig Wert unsere vorgeblich demokratische westliche Wertegemeinschaft auf einmal an einer ordentlichen juristischen Aufarbeitung mit formaler Anklage und Verurteilung, die selbst in Abwesenheit möglich gewesen wäre, hatte- und wie wenig dies überhaupt thematisiert wurde.“
in einer Studie, in der es laut eigener Pressemitteilung um die Frage, ob „9/11das Weltbild und die politischen Befindlichkeiten verändert…[hat]“, insbesondere für meine Generation, so etwas löscht.
Dazu die Einschätzung eines versierten Politik- und Medien-Experten:
[…dieser Beitrag] gibt doch nun wirklich einen wunderbaren Einblick in Ihre "politischen Befindlichkeiten", […] artikulieren Sie eben, dass es einen Mangel an rechtstaatlicher Aufklärung (Ihrer Meinung nach) in Sachen Täterschaft gibt und dadurch tragen Sie ja eben schon zur Studie bei.
D.h.: Wenn die Wissenschaftler ein ernsthaftes Interesse daran hätten, objektiv die "politischen Befindlichkeiten" einer möglichen Generation911 herauszufiltern, wenn sie ein ehrliches Interesse daran hätte, die "Denke" einer Generation911 zu erfassen, dürften solche Aussagen nicht ignoriert werden.
…
Es ist nicht nur unverständlich, es verstößt gegen jede wissenschaftliche Redlichkeit, wenn man meint, so einen Beitrag (und viele andere auch) zensieren zu müssen.
Weswegen ich nun formale Beschwerde sowohl beim zuständigen Professor, als auch der Presseabteilung und der Uni-Leitung einlegen werde- einigen scheint hier nicht bewusst zu sein, dass hier alles dokumentiert wird und die Löschpraxis gegen die eigenen formulierten Ziele der Studie verstößt- Meinungszensur in einem angeblich demokratischen Land, und alles wegen der Angst nach 9/11.